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Channel: Der Anti-Jagdblog - News über Jagd & Wildtiere
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Luchstötungen in Bayern: Kartell des Schweigens

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Ein Luchs im Wildpark Poing. Hier sind die Tiere sicher, in freier Wildbahn sind sie das nach Ansicht von Umweltverbänden nicht. 

Vergiftet und erschossen: Zwei tote Luchse haben Tierschützer aufgeschreckt, sie fordern Spezialeinheiten gegen Wilderei. Doch im Landtag haben sie jetzt einen Rückschlag erlitten.

Für Artenschützer, Umweltverbände und die Landtags-Grünen ist es ein Unding sondergleichen. "Da gibt Umweltminister Marcel Huber offen zu, dass es nur mit Wilderei zu erklären ist, wenn seit Jahren im Bayerischen Wald ein jeder Luchs spurlos verschwindet", sagt der Grünen-Politiker und Vorsitzende des Umweltausschusses im Landtag, Chritian. "Aber Innenminister Joachim Herrmann sieht keinen Anlass, eine Ermittlungsgruppe einzusetzen, damit solche Straftaten ein Ende haben."

Auch Claus Obermeier von der Gregor-Louisoder-Umweltstiftung ist verärgert. "Ob England, Österreich oder Nordrhein-Westfalen, viele Länder haben die Wilderei geschützter Tierarten mit Spezialeinheiten eingedämmt", sagt er. "Die Staatsregierung dagegen, weigert sich zu handeln." Der Grund für Obermeiers Verärgerung: Unlängst hat der Landtag eine Petition mit 12 000 Unterschriften abgelehnt, die eine solche Ermittlungseinheit forderte.

Es waren zwei spektakuläre Fälle im Bayerischen Wald, welche die Tierfreunde überall in Bayern aufgeschreckt haben. 2012 und 2013 wurden dort die Kadaver von zwei Luchsinnen entdeckt, die eine war vergiftet worden, die andere erschossen. Der Kadaver der erschossenen Luchsin war sogar so direkt an einem Wanderweg drapiert worden, dass Tierschützer dies als bewusst gesetztes Signal des Wilderes gegen eine Rückkehr der Raubkatzen in die Region empfanden. Doch obwohl Umweltverbände in beiden Fällen hohe Belohnungen aussetzten, verliefen die Ermittlungen der Polizei im Sande.

Dabei werden nicht nur Luchse gewildert. Erst im Frühjahr ersäufte ebenfalls im Bayerischen Wald ein Unbekannter einen Fischotter. Zumeist aber stellen Wilderer Greifvögeln nach. 2013 wurden in Ostheim vor der Rhön binnen zwei Wochen die Kadaver von neun Mäusebussarden, neun Rotmilanen, einem Schwarzmilan und einer Elster entdeckt. Alle waren von dem selben Täter vergiftet worden. Obwohl er bekannt war, stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein. Ihr fehlte das öffentliche Interesse. Der Fall ist nur die Spitze des Eisbergs, sagen Spezialisten. "Das Vergiften von Greifvögeln ist extrem verbreitet", sagt Magerl, der ein anerkannter Ornithologe ist, "überall in Bayern."

Aber warum kümmert das keinen? "Es gibt einfach viel zu viele Leute, die denken, Greifvögel und Raubtiere haben hier bei uns nichts zu suchen", sagt Magerl. "Greifvögel genießen auch längst nicht die Aufmerksamkeit wie der Luchs oder der Wolf." Und warum werden Wilderer nur ganz selten erwischt? "Ja mei", sagt Magerl. "Für solche Straftaten ist in ländlichen Polizeiinspektionen viel zu oft ein Beamter zuständig, der auch Jäger ist, da kann nichts herauskommen."

Experten teilen diese Einschätzung. Deshalb haben der Bund Naturschutz, der Ökologische Jagdverband und andere Organisationen die Petition unterstützt. Auch wenn sie jetzt abgelehnt wurde, wird das Bündnis nicht aufgeben. "Bei jeder neuen Wilderei eines Luchses oder Wolfes setzen wir 10 000 Euro Belohnung für Hinweise aus", sagt Obermeier. "Irgendwann brechen wir dieses Kartell des Schweigens."

http://www.sueddeutsche.de/bayern/streit-um-artenschutz-kartell-des-schweigens-1.2022215

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US-Teenie (14) prahlt mit toten Tieren auf Facebook

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Blonder Engel mit Gewehr

Löwe, Nashorn, Antilope, Zebra und Büffel - bereits im Alter von 14 Jahren hat Kendall Jones etliche Tiere geschossen. Ihre Jagd-Erfolge teilt die heute 19-Jährige mit der Öffentlichkeit auf Facebook und stösst damit bei den meisten auf Unverständnis.

Keine 0815-Studentin: Kendall Jones hat ein makabres Hobby. Die 19-jährige Texanerin liebt es, in Südafrika auf die Jagd zu gehen.

Blonde Haare, blaue Augen, unschuldiges Lächeln - Kendall Jones ist ein ganz normaler, amerikanischer Teenager. Glaubt man, wenn man ihr Facebook-Profil nicht kennt. Die 19-Jährige hat nämlich ein ungewöhnliches Hobby. Sie liebt es, wilde Tiere in Südafrika zu jagen.

Bereits im Alter von 14 Jahren erlegte sie die «Big Five» - dazu zählen der afrikanische Elefant, das Nashorn, der afrikanische Büffel, der Löwe und der Leopard - und gilt somit als jüngste Person, die sich den Traum eines jeden Grosswildjägers erfüllt hat. Ihr nächstes Ziel: Die «Dangerous Seven». Einzig das Krokodil fehlt ihr noch. Denn das Nilpferd hat sie im Jahr 2009 erlegt, als sie für ihre «Big Five»-Tour in Südafrika unterwegs war. Die Leidenschaft, Tiere zu töten, teilt Kendall Jones mit ihrem Vater. Mit neun Jahren reiste sie mit ihrer Familie zum ersten Mal nach Zimbabwe, um ihrem Papa auf der Jagd zuzusehen. Damals hätte sie unbedingt ein Tier schiessen wollen, doch sie sei leider noch zu klein für die Waffen ihres Dads gewesen, schreibt die Studentin auf ihrer Facebook-Seite.

Dass sie auf sozialen Netzwerken mit ihren Jadg-Erfolgen prahlt, kommt nicht bei allen gut an - sogar andere Jäger können mit Jones' Fotos nichts anfangen. «Ich bin selbst Jäger und stolz darauf. Aber ich esse, was ich schiesse, und jage nur Tiere, um Überpopulation zu verhindern. Trophäen-Jagd von majestätischen und seltenen Tieren ist einfach nur krank», schreibt beispielsweise ein Facebook-Nutzer. Mit dieser Meinung steht er nicht alleine da. Wie The Sun schreibt, wollen tausende User das Profil der Teenagerin sperren lassen. Und Südafrikaner wollen ihr verbieten, jemals wieder einen Fuss in ihr Land zu setzen. Im Internet gibts schon eine entsprechende Petition. Beinahe 7000 Menschen unterstützen das Anliegen mit ihrer Unterschrift, über 219'000 haben die Seite geliked.

Kendall Jones selbst versteht die ganze Aufregung nicht, wie sie auf ihrem Profil immer wieder betont. Sie sieht sich nämlich nicht als Killerin gefährdeter Tiere, sondern vielmehr als Wildtierschützerin...

http://www.schweizer-illustrierte.ch/stars/international/kendall-jones-jaegerin-studentin-wilde-tiere-facebook-fotos

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Statistik des Anti-Jagd Blogs vom 1 Juli 2014

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Im Januar 2014 hat der Anti-Jagdblog bei der Anzahl der Besucherklicks die 1.000.000 Marke überschritten. :-)


Insgesamt:


Blogeinträge:
3656
Kommentare: 7451
Besuche: 1.444.703
Besucher: 648859

Statistik Juni 2014

Blogbeiträge: 79
Seitenaufrufe: 103851
Besucher: 44031
Besucher täglich:1467,7
Tägl.Blogaufrufe: 3455



Jäger sind Mörder!

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Irrungen und Wirrungen um Kirrungen - Hirsche tot gefüttert

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Ostprignitz-Ruppin (MZV) Die Untere Jagdbehörde des Kreises sorgt sich derzeit um zunehmenden Missbrauch von sogenannten Kirrungen. Die Jagdverbände sprechen dagegen von Einzelfällen: Der Großteil der Jäger halte sich an die Regeln.

Jagdsaison: Schwarzwild gehört zu den meistbejagten Beständen in Ostprignitz-Ruppin. In der Saison 2013/14 waren 3867 Wildschweine erlegt worden. 

Jagdsaison: Schwarzwild gehört zu den meistbejagten Beständen in Ostprignitz-Ruppin. In der Saison 2013/14 waren 3867 Wildschweine erlegt worden.

Kirrungen sind legale Hilfen zur Bejagung von Tieren: Konkret geht es um Anfütterung. Pflanzlicher Nahrung wird an bestimmten Stellen in der Nähe von Jagdkanzeln verstreut, mitunter mit Erde abgedeckt. Tiere, die dadurch angelockt werden, können dann viel gezielter abgeschossen werden - auch im Sinne des gesetzlichen Tierschutzes. 

Doch die Jagdverordnung des Landes zeigt die Grenzen für Kirrungen ganz klar auf: Nur geringe Mengen dürfen es sein; Silage ist untersagt; mechanische Fütterungseinrichtungen sind verboten. Grund für die strengen Regeln ist unter anderem, dass das Ausstreuen von Nahrung zur Kirrung die gesamte Jagdsaison über, das Füttern von Wild an sich aber nur zu Notzeiten erlaubt ist - sonst wachsen die Bestände zu sehr an. Ist es da nicht verlockend, das Anhäufen von Futter an Kirrplätzen zum Aufpäppeln der Bestände zu nutzen, indem mehr Leckerbissen als erlaubt ausgestreut werden?

Im Landkreis ist das bisweilen der Fall: Laut Andreas Sidow von der Unteren Jagdbehörde "müssen wir die Jäger immer wieder darauf hinweisen", welche Regeln bei der Kirrung zu beachten sind. Fünf- bis zehnmal jährlich werden dem Amt Verstöße dagegen gemeldet. Sind die Mitarbeiter vor Ort, wird dann festgestellt, dass die Verstöße so gravierend sind, dass Bußgeld-Bescheide erlassen werden müssen. "Je nach der Schwere des Verstoßes verhängen wir eine Buße zwischen 100 und 300 Euro, wir hatten aber auch schon Bescheide über 1000 Euro."

Welche Folgen der Missbrauch von Kirrstellen haben kann, zeigt ein Fall von drei verendeten Hirschkühen. Sie hatten sich, wie Laborergebnisse ergaben, an Kirrmaterial überfressen. An einer Stelle in der Nähe einer Jagdkanzel war zur selben Zeit übermäßig viel Mais aufgeworfen worden. Unweit davon starben die drei Tiere.

Schon allein deswegen wies der Kreisjagdverband aber von sich, dass der Missbrauch von Kirrungen üblich ist. "Wo es passiert, muss es abgestellt werden", sagt Jürgen Rinno vom Jagdverband Kyritz. Aber wegen der von den Behörden verfolgten Einzelfälle sollte man nicht auf die Jägerschaft verallgemeinern. "Da dürfen nicht alle in einen Topf geworfen werden", warnte Rinno.

Auch Sebastian Paul vom Jagdverband Wittstock sagt, dass die Mitglieder Jahr für Jahr darauf aufmerksam gemacht werden, dass Kirr- keine Futterstellen sind. "Und normalerweise halten sich die Jäger auch daran", sagt er. Schließlich will die organisierte Jägerschaft unbedingt verhindern, dass andere Tiere angelockt werden. Auch gebe es klare Regeln, dass Küchenabfälle an Kirrstellen tabu sind. "Das ruft am Ende nur die Waschbären auf den Plan", so Paul. Deren hierzulande unerwünscht wachsende Population steige dann nur mehr an.

http://www.moz.de/lokales/artikel-ansicht/dg/0/1/1296114/

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Verletzter Jäger von Teichalm gerettet

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In der Nacht zum Dienstag stürzte ein Jäger im weglosen Gelände auf der Teichalm. Dabei zog er sich Verletzungen im Bereich des Fußes zu und konnte selbst nicht mehr absteigen. Die Feuerwehr Breitenau übernahm gemeinsam mit dem Roten Kreuz und dem Notarzt die Erstversorgung. Da die Straßenböschung in diesem Bereich sehr steil war, wurde der Verletzte mittels Drehleiter gerettet.

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/bruckmuerzzuschlag/3673971/verletzter-jaeger-teichalm-gerettet.story

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Bundesamt für Naturschutz für Trophäenjagd ???

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Zitat: "Eine besonders lukrative Form der Wildtiernutzung in vielen Ländern ist die Trophäenjagd." (???)

Dass in Parlamenten meist ethisch unterbelichtete Vollhonks sitzen ist ja nichts neues, nur sind solche Seiten des Bundesamt für Naturschutz ja wohl nichts anderes als ein Aufruf zu Mord und Totschlag. 

Nachhaltige Nutzung von Wildtieren

 hh.
Schlangenabdeckerei auf Sumatra, Indonesien

Wirtschaftlich motivierte Eingriffe in Wildtierpopulationen in Form einer konsumtiven Nutzung finden seit vielen Jahren überall auf der Welt statt, sei es zur Versorgung der lokalen Bevölkerung mit Nahrung, Kleidung und Medizin oder zur Deckung der internationalen Nachfrage nach lebenden Wildtieren oder Wildtierprodukten.

Internationale Konventionen wie z.B. die  Biodiversitätskonvention (CBD) oder  CITES verpflichten die Mitgliedsstaaten u.a. die Nachhaltigkeit dieser Nutzung zu gewährleisten.

Um verlässliche, allgemein akzeptierte Grundlagen für eine diesbezügliche Prüfung zu erarbeiten, führte das BfN in den Jahren 1999 und 2000 zwei Workshops zum Thema "Nachhaltige konsumtive Nutzung von Wildtieren (NKN)" durch. Befürworter und Kritiker dieses Nutzungsprinzips aus Behörden, Nichtregierungsorganisationen und wissenschaftlichen Einrichtungen waren geladen den Begriff "Nachhaltige konsumtive Nutzung" zu definieren, Kriterien zu erarbeiten und notwendige Maßnahmen zur Umsetzung der NKN von Wildtieren im In- und Ausland zu entwickeln.

Mögliche Nutzungsformen:

TrophäenjagdAfrikanische Elefantenkuh (Loxodonta africana) mit Kind in freier Wildbahn in Namibia

Afrikanischer Elefant (Loxodonta africana) Mutter mit Kind

Eine besonders lukrative Form der Wildtiernutzung in vielen Ländern ist die Trophäenjagd. (???)

Aus naturschutzfachlicher Sicht kann die Jagd auf gefährdete Tierarten in Einzelfällen akzeptiert werden, sofern neben den notwendigen gesetzlichen Regelungen und deren strikter Umsetzung eine Reihe von Mindestanforderungen an die jeweilige jagdliche Nutzung erfüllt ist.
Einige Programme zur nachhaltigen konsumtiven (Trophäen-)Nutzung von gefährdeten Wildtieren haben zur Folge gehabt, dass sowohl die Wilderei als auch die Ausweitung von landwirtschaftlich genutzten Flächen abgenommen hat. Verschiedene Beispiele aus aller Welt (Simbabwe, Pakistan, Südafrika) zeigen, dass durch diese Projekte Schutzgebiete ausgeweitet und miteinander vernetzt werden konnten.


Mindestanforderungen für die konsumtive Nutzung von Wildtieren
  • Die Entnahme erfolgt auf der Grundlage eines flexiblen  Wildtier-Managementplans
  • Die Trophäenjagd bringt direkte Vorteile für den Naturschutz vor Ort
  • Die Bevölkerung vor Ort profitiert finanziell von der Trophäenjagd
  • Es findet keine Bekämpfung von Prädatoren statt, um die Populationen der Zielart zu vergrößern
  • Es werden keine nicht-heimischen Arten/Populationen/Exemplare zum Zweck der Trophäenjagd angesiedelt

Zusätzlich sollten bei fortlaufenden Projekten mittelfristig bzw. unmittelbar bei der Neueinführung der Trophäenjagd in einem Gebiet oder bei der Ausweitung dieser auf eine bislang geschonte Art vor allem folgende Anforderungen erfüllt werden:

  • Die Wilderei wird wirksam bekämpft
  • Die Auswirkungen der Trophäenjagd auf Genpool, Verhaltensökologie und Reproduktionserfolg der Zielart werden untersucht
  • Ein Vollschutzgebiet ohne jagdliche Beeinflussung steht als Referenzgebiet für die Forschung zur Verfügung
  • In direkter Nachbarschaft zur bejagten Fläche existiert ein Vollschutzgebiet als Rückzugsgebiet für die von der Jagd betroffenen Arten


Anpassbares Wildtiermanagement Das Diagramm veranschaulicht die Zusammenhänge zwischen Ziel, Managementplan, dessen Umsetzung, Ertrag und Kontrolle (Monitoring). In einem Regelkreis bestimmt zunächst das Ziel den Managementplan, dessen Umsetzung den Ertrag beeinflusst. Daraufhin erfolgt die Kontrolle (Monitoring).  Die Ergebnisse des Monitorings dienen als Grundlage für eine mögliche Modifikation der Ziele, als Test des Managementplans, zur Anpassung der Umsetzung und zur Veränderung der Erträge.

 

Das wichtigste Instrument zur Gestaltung einer nachhaltigen konsumtiven Nutzung von Wildtieren stellt ein anpassbarer Wildtiermanagement-Plan dar. Dieser legt Nutzungsmethoden und- umfang aufgrund der biologischen Grunddaten einer Art bzw. Population fest.

Ein solches Management-System stellt einen Regelkreis dar, in dem der Nutzungsumfang durch eine klare Zielsetzung und einen festgelegten Managementplan bestimmt ist. Mittels einer laufenden Rückkopplung (Monitoring) werden die Auswirkungen auf die genutzten Bestände regelmäßig überprüft, so dass gegebenenfalls die Entnahme modifiziert oder sogar ausgesetzt bzw. eingestellt werden kann. Ein anpassbares Wildtier-Management bietet damit die Gewähr, dass nach der Prüfung einer Nutzungsform anhand der NKN-Kriterien bei der praktischen Umsetzung mögliche negative Bestandsentwicklungen rechtzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Mögliche Vorteile der Trophäenjagd aus Sicht des Artenschutzes

    • Anstieg des Werts von Wildtieren für die einheimische Bevölkerung und damit gesteigertes Interesse, die Art und deren Lebensraum zu erhalten
    • Ausweitung und Vernetzung der Gebiete, die unter Schutzgebietsstatus stehen (z.B. Wildreservat angrenzend an Nationalpark) und damit Sicherung von Migrationsvorgängen
    • Sicherung des Verbreitungsgebietes von autochthonen Arten und Populationen auf Flächen, auf denen sonst Landwirtschaft betrieben worden oder Siedlungen entstanden wären

Bekämpfung von Wilderei

Mögliche Nachteile der Trophäenjagd aus der Sicht des ArtenschutzesPopulationsrückgang durch nicht nachhaltiges Management

  • Verminderung der Reproduktionsrate z.B. durch Infantizid (Kindstötung) wie nach der Übernahme eines Löwenrudels durch ein neues Männchen
  • Störung der Alters- bzw. Sozialstruktur
  • Veränderung der genetischen Variabilität
  • Einschränkung natürlicher Migration und Dismigration durch die Errichtung wilddichter Zäune
  • Veränderungen der natürlichen Zönosen durch Eingriffe in die Prädatoren-Populationen, deren Beute die bejagte Zielart ist

Ranching

  Nilkrokodile (Crocodylus niloticus) in Südafrika

Nilkrokodile (Crocodylus niloticus) in Südafrika

Beim Ranching werden der Natur entnommene Exemplare bzw. Eier aufgezogen, wovon anschließend wieder eine festgelegte Anzahl in die Natur entlassen wird, um die natürliche Population zu stützen. Die in der Regel höhere Überlebensrate der Individuen in Gefangenschaft stellt den entscheidenden Vorteil dieser Methode dar. So wird die Population trotz Entnahme einer gewissen Anzahl von Individuen im Juvenilstadium nicht geschwächt. Anders stellt sich der Sachverhalt bei Entnahme von adulten Exemplaren dar.
Das Ranching hat sich vor allem bei den Krokodilen bewährt. Noch Ende der 60er Jahre galten alle 23 Krokodil-, Alligator- und Kaimanarten der Welt als vom Aussterben bedroht. Durch intensive Schutzbestrebungen gekoppelt mit Ranching-Projekten und Entnahmequoten konnten sich die meisten Populationen bis heute so gut erholen, dass sie nicht mehr als bedroht eingestuft werden. Ähnliches gilt für Schmetterlinge oder für einige Waran- und Schlangenarten.

http://www.bfn.de/0302_konsumtive_nutzung.html

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Rekordstrafen für Greifvogeldiebe in Belgien

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Im Prozess um die illegale Entnahme und Vermarktung streng geschützter Kaiser- und Habichtsadler (siehe Foto), Falken, Weihen und anderer Greifvögel ist letzte Woche der Hauptangeklagte von einem Gericht in Gent zu einer Haftstrafe von 4 Jahren und einer Geldstrafe von 90.000 Euro verurteilt worden.

Zusätzlich beschloss das Gericht die Beschlagnahme von 515.800 Euro aus dem Vermögen des Angeklagten zur Abschöpfung der Gewinne aus dem illegalen Handel. Seine Ehefrau muss zusätzlich zu einer Geldstrafe von 2.750 Euro weitere 207.655 Euro "Gewinnabschöpfung" hinnehmen. Zwei weitere Angeklagte wurden zu Haftstrafen von 1 Jahr bzw. 18 Monaten auf Bewährung verurteilt. Wie der Prozess zeigte, hatten die Angeklagten in zahlreichen Fällen Eier bzw. junge Greifvögel aus Nestern im Mittelmeerraum geklaut und anschließend als "Nachzuchten" teuer verkauft. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass es sich bei der Gruppe um eine kriminelle Vereinigung mit Verbindungen zu Falknern und Vogelhändler in zahlreichen EU Ländern - u.a. auch nach Deutschland und Österreich - gehandelt hat.


http://www.komitee.de

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Umfrage: Hobbyangler sind in Deutschland akzeptiert

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Eine Umfrage in Deutschland hat ergeben, dass die meisten Menschen glauben, dass Fische Schmerzen spüren können. Trotzdem haben die Deutschen Verständnis für das Angeln als Hobby.

   
Obwohl sie den Fischen Schmerzen zufügen, treffen Hobbyfischer in Deutschland eine hohe Akzeptanz an.
 

So sehr sich die Wissenschaft bemüht, der Gefühlswelt von Tieren auf die Spur zu kommen, es gibt noch immer unzählige Punkte, über die sich die Fachwelt nicht einig ist. Einer dieser Punkte ist die Frage, ob Fische Schmerz empfinden können. Manche Forscher sagen nein, den Fischen fehle die Grosshirnrinde, die für das Schmerzempfinden verantwortlich sei, andere sagen ja, andere Teile des Fisch-Gehirns würden den Schmerz auslösen. Übrig bleibt eine Debatte, die wohl nie endgültig aufgeklärt wird.

Wissenschaftler vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und der Humboldt-Universität haben den Ball nun der Bevölkerung zugespielt: In einer repräsentativen Umfrage unter 1000 zufällig ausgewählten Befragten haben sie die Meinung der Deutschen herausgefunden.

Zufrieden mit den aktuellen Gesetzen

Die meisten Befragten, so das Resultat, glauben, dass eine Forelle Schmerz empfinden kann. Und über 40 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass das Angeln für Fische schmerzhaft ist. Und trotzdem findet die grosse Mehrheit der Bevölkerung die Hobbyfischerei akzeptabel. 62 Prozent sind damit einverstanden, wenn sie zur Nahrungsbeschaffung geschieht, gar 69 Prozent finden es okay als ökologische Hegemassnahme. Im Vergleich zur Jagd wird die Fischerei deutlich positiver bewertet. Nur ein Fünftel der Deutschen lehnt das Angeln aus moralischen Gründen ab. Insgesamt finden es 88 Prozent der Befragten völlig akzeptabel, Fisch zu essen, wie die Studie zeigt.

Deutschland ist ein Land, in dem der Tierschutz gross geschrieben wird. Doch der Fokus liegt ganz klar auf der Mensch-Tier-Interaktion in der Landwirtschaft oder in der Versuchstierhaltung. 74 Prozent der Bevölkerung sind zufrieden mit den aktuellen Tierschutz-Bestimmungen für die Fischerei. Das Wettangeln ohne Verwertungsabsicht und der Einsatz lebender Köderfische sind in Deutschland bereits verboten und werden bei den Befragten auch nicht akzeptiert.

In Deutschland kritisch diskutiert ist das sogenannte «Put-and-take-Angeln». Dabei werden schlachtreife Fische in einen Teich gesetzt, die anschliessend gegen ein kleines Entgeld wieder herausgeangelt werden können. Fischen zum reinen Vergnügen also, ohne biologischen Hintergedanken. Die Befragten sehen in dieser Praktik kaum probleme. Nur gerade 20 Prozent lehnen diese Form des Angelns ab.

Die Resultate der Studie

www.tierwelt.ch/?rub=4498&id=39054

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Jäger und Angler sind nicht nur beim Fest ein gutes Gespann

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Seit Jahren arbeiten die beiden Vereine zusammen, weil sie ein Ziel eint: Der Schutz von Natur und Umwelt. ??????  


Die stellvertretende Vorsitzende des Ortsangelvereins Iris Dörn und der Vorsitzende des Jagdvereins Christian Eckart konnten zum jüngsten Fest am Schweizerhaus viele Besucher begrüßen.

Hainichen. Jäger und Angler gehen in ihrer Freizeit nicht nur ihrem Hobby nach. Viel Zeit widmen sie dem Umwelt- und Naturschutz. Das zeigen der Ortsangelverein und der Jagdverein Hainichen jährlich bei ihrem gemeinsamen Fest im Stadtpark. Auf Präsentationstafeln machen sie auf ihre Arbeit im Natur- und Umweltschutz aufmerksam. So werden von den Anglern Bach- und Flussläufe vom Unkraut befreit. Um den Artenschutz kümmern sich auch die Jäger, wenn sie zum Beispiel bei dem Fest Kinder animieren, Nistkästen zu bauen. Die Mädchen und Jungen waren mit Eifer beim Bau der Nistkästen dabei, die sie dann mit nach Hause nehmen konnten.

Die Erhaltung des artenreichen Fisch- und Wildbestandes und die Nachhaltigkeit in der Umwelt für Mensch und Tier liegt beiden Vereinen am Herzen. "Dazu gehört aber auch eine intakte Natur und die Freude an ihr", betonen Bernd Süß, Vorsitzender des Angelvereins, und Reiner Dahnke, stellvertretender Vorsitzender des Jagdvereins.

Das Schweizerhaus, das Vereinsdomizil des Jagdvereins, wird seit über 30 Jahren bewirtschaftet und das Gelände rings um das Haus wird gehegt und gepflegt. Erst in diesem Jahr wurden von den Vereinsmitgliedern mit Unterstützung der Firma Kunze aus Riechberg die Treppenstufen von der Oederaner Straße zum Schweizerhaus erneuert und ein sicheres Geländer angebracht. Ausstellungen im Schweizerhaus gehören alljährlich mit zum Programm beim Jäger- und Anglerfest. In diesem Jahr gab es erstmals eine beachtenswerte Schau bunter Schmetterlinge von Uwe Brendler. "Alles heimische Schmetterlinge. Man denkt gar nicht, wie viele schöne verschiedene Arten es in der Region gibt", ist Reiner Dahnke fasziniert.

Der Anglerverein hat 83 Mitglieder, im Jagdverein sind es 31. Vor allem der Jagdverein hat Nachwuchsprobleme. Das Durchschnittsalter liegt bei über 65 Jahren. "Deshalb wissen wir nicht, wie lange wir so ein Fest auch noch alljährlich durchführen können", betonen Süß und Dahnke.

http://www.freiepresse.de/LOKALES/MITTELSACHSEN/MITTWEIDA/Jaeger-und-Angler-sind-nicht-nur-beim-Fest-ein-gutes-Gespann-artikel8888458.php

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Fangen und frei lassen - Angler missbrauchen Karpfen als Fotomotiv

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Im Lahrer Dachswaldsee lassen sich bis zu 30 Kilogramm schwere Karpfen angeln. Eitle Fischer fotografieren die Tiere und werfen sie dann in den See zurück. Tierschützer kritisieren dieses Vorgehen.


Dutzende nicht genehmigte Hütten säumen die Ufer des Dachswaldsees an der A5

"Catch and Release" – zu Deutsch Fangen und Freilassen – heißt die Methode, mit der am Lahrer Dachswaldsee, gelegen zwischen Autobahn A5 und Flughafen (siehe Grafik) teilweise über 30 Kilogramm schwere Karpfen geangelt werden. Statt die Fische im Anschluss zu verwerten, präsentieren sich erfolgreiche Angler mit ihrem Fang oft im Internet und in Fachzeitschriften. Auf der Webseite des Seeinhaber sind zudem unzählige Bilder von Anglern mit ihren Fängen aufgeführt.

Reine Profilierungssucht

Unlängst sind diese Bilder auch dem Oberkircher Naturschützer Christoph Münch aufgefallen, der nun versucht, die Vorgänge am Dachswaldsee öffentlich bekannt zu machen. Mit seiner Kritik ist er nicht alleine. "Die Methode, bei der Fischen aus Lust am Wettkampf und reiner Profilierungssucht Schmerzen zugefügt werden, ist ein eindeutiger Verstoß gegen das Tierschutzgesetz", sagt auch Marius Tünte vom Deutschen Tierschutzbund und verweist auf das Deutsche Tierschutzgesetz. Dort heißt es im §1: "Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen." Andere Bundesländer wie Schleswig-Holstein untersagen in ihrer Landesfischereiverordnung explizit "Catch and Release". "In Baden-Württemberg jedoch ist dieses Verbot noch nicht gesondert aufgeführt", bedauert Tünte. "Das erschwert natürlich ein juristisches Vorgehen gegen Catch and Release-Angler."

Fangen und Freilassen

Auch dem Besitzer des Dachswaldsees Martin Zehnder ist "Catch and Release" ein Begriff. Immerhin betreibt er sein Gewässer als sogenannten "Paylake", an dem seit geraumer Zeit unter anderm nach eben dieser Methode geangelt wird. Gegen die Zahlung eines bestimmten Betrages erteilt er Anglern Zutritt auf das komplett eingezäunte Areal. Diese können dort ungestört von der Öffentlichkeit ihrem Hobby nachgehen. Und das oft mit großem Erfolg: In der Catch and Release-Szene hat sich der Dachswaldsee mit seiner Wasserfläche von etwa sechs Hektar und einer Wassertiefen von bis zu 23 Metern einen Namen gemacht. In zahlreichen Internet-Foren tauschen sich Angler aus ganz Europa über die besonders guten Fangbedingungen für große Karpfen in Lahr aus. "Ich kann mich vor Anfragen nicht mehr retten", bestätigt Zehnder das große Interesse der Angler an seinem Gewässer. Gegen die Fangmethoden seiner Gäste hat er nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil: Gerade kapitale Fische sollten und könnten nicht verwertet werden, so Zehnder. Nur so könne er gute Laichbedingungen im Gewässer gewährleisten. "Kein Wunder, dass die Angelvereine in der Region keine Fische mehr in ihren Seen haben, wenn sie die Fische nach dem Fang nicht wieder zurückwerfen", sagt er.

Skepsis gegenüber der Fangmethode

Der Fischereiaufseher des Regierungspräsidiums Offenburg, Felix Künemund, steht der Fangmethode skeptisch gegenüber. Er verweist allerdings darauf, dass es äußerst schwer sei, Anglern nachzuweisen, dass sie aus reiner Profilierungssucht ans Werk gehen. "Man müsste einen Angler schon auf frischer Tat ertappen um ihm eine Verletzung gegen das Tierschutzgesetz nachzuweisen", so Künemund. Außerdem sei auch die Absicht nur schwer nachzuweisen. "Zieht jemand einen Karpfen aus dem Wasser, könnte er behaupten, eigentlich nach Hecht zu angeln. In diesem Fall nämlich dürfte er den fälschlichen Fang wieder dem Gewässer zuführen." Auch die Einhaltung von Schonzeiten und Mindestmaßen müsse in diesem Zusammenhang beachtet werden. Dass ein Freilassen der riesigen Karpfen dem Gewässer besonders zuträglich sei, kann er nicht bestätigen. Vielmehr sieht er darin ein
Scheinargument der "Catch and Release"-Angler.

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Angler

Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft Offenburg gegen mindestens drei Angler vom Dachswaldsee, bestätigte Pressesprecher Martin Seifert auf BZ-Anfrage. "Ein Anfangsverdacht ist vorhanden. Derzeit wird die Rechtslage geprüft und gegebenenfalls ein Gutachten in Auftrag gegeben", so Seifert. Auf Seebesitzer Martin Zehnder könnten ebenfalls rechtliche Probleme zukommen. An den Ufern des Sees hat dieser in den vergangenen Jahren befestigte Hütten, Wohnwagen und Zelte errichten lassen, in denen die auswärtigen Angler während ihres Aufenthalts am See nächtigen können. "Von den Hüttendörfern geht eine Beeinträchtigung des Baumbestandes aus, der als geschütztes Biotop ausgewiesen ist", bemängelt der Oberkircher Naturschützer Christoph Münch. Auch aus baurechtlicher Sicht ist der Fortbestand der Hütten höchst zweifelhaft. Auf BZ-Anfrage teilte die Stadt Lahr lediglich mit, dass bereits seit den 1990er Jahren Kenntnis über die Gebäude und Wohnwagen am See herrscht. "Seither wurden mehrfach Zwangsmittel angedroht und festgesetzt", sagt Rathaussprecherin Nadja Heine. Wie die Zwangsmittel im Detail aussahen, lässt sie jedoch unbeantwortet. Noch immer stehen rund um das Ufer Dutzende mutmaßlich illegale errichtete Hütten. Hinzu kommt, dass Seebesitzer Zehnder nach Aussagen der Stadt bislang kein Gewerbe angemeldet hat. Dabei zahlen Angler für den Zutritt zum Gewässer zwischen 20 Euro für 24 Stunden und 90 Euro für eine Woche Angeln. Die Stadt will Zehnder nun auffordern ein Gewerbe anzumelden. ge machen. "Ich überlege gerade ob ich beim Theater, das die Tierschützer veranstalten, in Zukunft überhaupt noch Angelkarten ausgebe", so Zehnder.

Darunter versteht man das gezielte Fangen von großen Fischen, die gar nicht für die Ernährung vorgesehen sind, sondern lediglich vermessen, gewogen, fotografiert und dann wieder zurückgesetzt werden. Rechtlich zulässig ist das Zurücksetzen von Fischen nur dann, wenn diese in der Schonzeit gefangen wurden oder noch nicht das Mindestmaß erreicht haben. Untersuchungen belegen, dass die Überlebensrate von zurückgesetzten Fischen sehr gering sein kann – insbesondere das lange Kämpfen mit dem Fisch an der Angelleine, längeres Händeln an der Luft und unsachgemäßer Umgang führen zu hohen Todesraten.

http://www.badische-zeitung.de/lahr/angler-missbrauchen-karpfen-als-fotomotiv--79725748.html

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NRW: Forderungen zur Jagdgesetznovelle empört Jäger

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Jagd ist Eigentumsrecht

Jagd ist Eigentumsrecht Die Forderungen mehrerer Tier- und Naturschutzverbände nach einem „ökologischen, nachhaltigen und am Tierschutz ausgerichteten Jagdrecht“ hat der Vorsitzende der Jägerstiftung natur+mensch, Jochen Borchert, in aller Deutlichkeit kritisiert.

Nach seiner Auffassung haben diese faktisch eine Abschaffung der Jagd zur Folge. „Jagd ist eine sich immer wieder erneuernde Form der Landnutzung. Die Forderungen dieser Organisationen, die sich den Tierrechten verschreiben, schaden geradezu dem angewandten Natur- und Tierschutz“, erklärte Borchert.

Seinen Worten zufolge sind die Jäger bereit, über eine Reform des Jagdgesetzes mit der Landesregierung zu
diskutieren. Dabei unterstütze die Jägerstiftung den Landesjagdverband. „Doch wir lassen uns nicht von Ideologen treiben und uns auf Schädlingsbekämpfer und Wildfleischversorger reduzieren“, stellte der Vorsitzende klar.

Deutliche Kritik übte er an der Forderung der Tierschutzverbände, die jagdbaren Arten zu reduzieren. Noch nie sei eine Tierart ausgestorben, die der Hegeverpflichtung der Jäger, sehr wohl aber Tiere, die dem  Naturschutzrecht unterlegen hätten, so Borchert. Er kündigte an, „mit dem Bündnis des ländlichen Raums aktiv“ zu werden; er sieht die Forderungen als „Angriff auf das Eigentum“.

Tierschützer haben lange Forderungsliste

In einer „Resolution für ein ökologisches Jagdgesetz in NRW“ verlangen acht Tier- und Umweltschutzverbände mit Blick auf die geplante Reform des Landesjagdgesetzes, jagdliche Eingriffe in Natur und Landschaft „nur noch zu rechtfertigen, wenn unnötiges Leiden ausgeschlossen, eine sinnvolle Verwertung der getöteten Tiere nachgewiesen und eine Beeinträchtigung geschützter Arten und Lebensräume ausgeschlossen werden kann“.

Zu ihren Forderungen gehören im Einzelnen Verbote für Lebend- und Totschlagsfallen sowie für Fütterungen im Rahmen der Jagd, ein Verbot des Haustierabschusses sowie der Jagdausbildung am lebenden Tier, ein Baujagdverbot beziehungsweise eine Beendigung des Jagdzwanges. Zudem fordern sie eine drastische Reduzierung der Liste der jagdbaren Arten und eine Verkürzung sowie Harmonisierung der Jagdzeiten. Außerdem drängen die Tier - und Naturschutzverbände auf ein Ende des Aussetzens jagdbarer Arten und
ein Verbot der Beizjagd.

Ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministeriums erklärte dazu, dass der Entwurf für die Jagdrechtsnovelle erst nach der Sommerpause vorgelegt werden solle.

LJV: „Fundamentalistische Organisationen dürfen nicht mitreden!"

Jagdhund
Es kann nicht sein, dass die Politik sich mit radikalen Jagdgegnern zusammentut, so der Landesjagdverband NRW.
Der Deutsche Jagdverband (DJV) und das Aktionsbündnis Forum Natur (AFN) kritisieren unterdessen, dass sich die Naturschutzverbände Nabu und BUND mit erklärten Jagdgegnern in Nordrhein-Westfalen zusammentun.

Es ist laut AFN und DJV ein gefährlicher Irrweg und das falsche Signal, mit Tierrechtsorganisationen wie „Peta“ und „Menschen für Tierrechte“ auf Landesebene Allianzen für eine Jagdreform einzugehen, weil ebendiese für jeden nachlesbar die Abschaffung der Jagd fordern. DJV-Präsident Hartwig Fischer sagte dazu: „Fundamentalistische Organisationen, die dem Menschen das Recht abstreiten, Tiere zu nutzen, sind keine Partner für eine geplante Jagdreform.“

AFN und DJV fordern Nabu und BUND auf, den Kurs in Nordrhein -Westfalen und in Baden-Württemberg zu korrigieren: Eine erfolgreiche Jagdreform ohne den ehrlichen Dialog mit den tatsächlich Betroffenen wird es nicht geben. „Jagdrecht ist Eigentumsrecht, und das seit der Revolution von 1848. Vier Millionen Menschen und ihre Familien besitzen forst- oder landwirtschaftliche Flächen und somit das Jagdrecht. Das lassen sie sich nicht einfach wegnehmen“, betonte der AFN-Vorsitzende Philipp Freiherr zu Guttenberg.

Jagd sei notwendig, um Wildschäden und Seuchen zu verhindern und den Artenschutz zu fördern. Den meisten Grundbesitzern sei dies bewusst, so Fischer und Freiherr zu Guttenberg: „Genau deshalb haben bisher nur wenige Menschen ihre Grundstücke befrieden lassen.“ Die bei Behörden vorliegenden Anträge summieren sich nach DJV-Hochrechnung auf weniger als 0,1 Promille der bundesweiten Jagdfläche von knapp 32 Millionen Hektar.

DJV und AFN machten deutlich, dass beim Jagdrecht das Verhältnis zwischen Einschränkungen und Freiheiten nicht aus dem Gleichgewicht geraten darf. Jagdrecht sei Teil des Eigentumsrechts. Geplante Einschränkungen wie ein pauschales Fütterungsverbot oder eine Jagdruhe auf Schwarzwild stellten erhebliche Eingriffe dar. Grundsätzlich seien die Beschränkungen begründungsbedürftig, nicht die Jagd selbst.

http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Scharfe-Kritik-an-Forderungen-zur-NRW-Jagdgesetznovelle-1483662.html

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Kendall Jones Vater der Teenie-Jägerin: «Sie ist eine Tierfreundin»

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Sie liebt es, wilde Tiere in Südafrika zu töten. Zum Beweis postet Kendall Jones regelmässig Fotos von erlegtem Grosswild auf Facebook. Für ihr Hobby wird sie stark kritisiert - es gibt gar eine Petition, die ihr verbieten will, jemals wieder einen Fuss auf südafrikanisches Land zu setzen. Unverständlich, findet ihr Vater. Deshalb nimmt er seine Tochter in Schutz.

Kendall Jones muss für ihre Facebook-Posts mit getöteten Wildtieren harte Kritik einstecken. Blonder Engel mit Gewehr US-Teenie prahlt mit toten Tieren auf Facebook

Der blonde Engel mit dem Gewehr erhitzt die Gemüter von Tierschützern. In Südafrika begibt sie sich regelmässig auf die Jagd und tötet bedrohte Tiere. - Nashorn, Löwe, Leopard, Elefant und Büffel stehen ganz oben auf ihrer Abschussliste. Anschliessend posiert sie mit dem geschossenen Grosswild für Fotos, die sie auf Facebook veröffentlicht.

Doch die 19-Jährige ist gar keine kaltblütige Mörderin. Findet zumindest ihr Vater. Cody Jones geht sogar so weit, zu behaupten, dass seine Tochter nur aus humanen Gründen tötet.«Der Löwe starb den Gnadentod», so Kendalls Papa zu Tmz.com. «Er war alt und konnte nicht mehr mit seinem Rudel mithalten.» Das Schicksal des Königs der Tiere war also so oder so besiegelt. Grund genug für Kendall Jones die Waffe zu ziehen und abzudrücken. Sonst hätte ihn ein jüngerer Artgenosse getötet, so Cody Jones weiter.

Um zu beweisen, dass Kendall tatsächlich eine Tierfreundin ist, erzählt er die Geschichte mit einem Nashorn. «Das Rhinozeros war nicht tot - es wurde von einem Löwen verwundet und später ruhiggesellt und zu einem Tierarzt gebracht.» Und übrigens stünden Tiere wie Leoparden, Elefanten und Löwen nicht auf der Liste bedrohter Tierarten. Da hätte er sich aber mal bei WWF schlau machen sollen - die Tiere gelten nämlich sehr wohl als gefährdet. Die Teenie-Killerin selbst äussert sich ebenfalls zu den Vorwürfen. Die Leute hätten keine Ahnung, was die Jäger eigentlich leisteten, schreibt die Studentin auf ihrem Facebookprofil Und zieht gleich noch einen Vergleich zum 26. Präsidenten der USA, Theodore Roosevelt, der als Vater des Naturschutzes galt. «Er hat dieselben Tiere gejagt, die Jäger heute noch schiessen und dafür angefeindet werden.»

Doch Tierschützer kaufen der Familie Jones die Begründung nicht ab. So meint bespielsweise die Tierschutzorganisation Peta zu Tmz.com: «Ihr einziges Interesse ist es, Wildtiere für einen anspruchslosen Nervenkitzel abzuschlachten.» Und ein Facebook-User schreibt: «Liebe Kendall, ich lebe in Mosambik und ich sage dir, du erlebst einen Blutrausch. Hör auf damit. Du hast nichts über Afrika verstanden.»

http://www.schweizer-illustrierte.ch/gesellschaft/thema/kendall-jones-jaegerin-wilde-tiere-vater-reaktion-facebook-fotos

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Ist der Luchs Konkurrenz für Jäger?

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Cochem-Zell – Luchse kann man heute in der Regel nur im Zoo sehen. Ab und an gibt es Hinweise auf die Beutetiere, die angeblich auch in der Region aufgetaucht sein sollen. Während Revierförster einen neuen Luchsbestand durchaus begrüßen würden, sehen das Jäger mit ganz anderen Augen.

Luchse könnten auch in unserer Region heimisch werden. Dieses Exemplar wurde allerdings von einer Fotofalle in Hessen abgelichtet.Luchse könnten auch in unserer Region heimisch werden. Dieses Exemplar wurde allerdings von einer Fotofalle in Hessen abgelichtet.


Vor mehr als zwei Jahrhunderten waren Luchse in den hiesigen Wäldern heimisch. Seit ihrer Ausrottung sind sie de facto verschwunden. Heute strebt das Land Rheinland-Pfalz eine Wiederbesiedelung der Wälder mit dem Beutegreifer an.

"In einem Pilotprojekt werden 20 Luchse aus den Karpaten und der Schweiz ausgewildert und man versucht, diesen im Pfälzerwald einen neuen Lebensraum zu schaffen", erläutert Matthias Frings, Revierleiter des Forstreviers Kaisersesch. "Life" heißt dieses Naturprojekt des Landes, das quasi im kommenden Winter 2014/2015 den Startschuss für eine Wiedereroberung des rheinland-pfälzischen Lebensraumes geben soll. Was hier im größten deutschen zusammenhängenden Waldgebiet unterstützt wird, trifft aber nicht überall auf Gegenliebe - auch nicht im Kreis Cochem-Zell. Das weiß auch Frings: "Wenn man ihn lassen würde, würde der Luchs sich sicherlich auch hier heimisch fühlen und ansiedeln." Jedoch würden vor allem Jäger wohl kaum jubilieren.

"Ich finde das nicht gut. Erst waren wir froh, dass der Wolf weg war, dann musste er wieder her, und wir hatten das Dilemma. Nun sollen Luchse kommen, nein, das ist für uns Jäger keine gute Sache", sagt Walter Schmitt vom Hegering Cochem im Landesjagdverband Rheinland-Pfalz. 17 552 Mitglieder hat der Verband im Lande. "Wir verfügen in unserem Kreis über 149 Jagdreviere und sehen den Luchs als Konkurrenz an", so Schmitt weiter. Er argumentiert: "Wer soll denn noch Jagden pachten, wenn es wegen des Luchses nichts mehr zu schießen gibt?" Alleine 254 000 Euro Steuern hätten die Jäger 2013 in die Kreiskasse gebracht. Und nach Schmitt ein Vielfaches an Gebühren für Pachten.

Förster Frings sieht das ein wenig anders: "Der Luchs hat ein Revier von etwa 100 Quadratmetern Fläche und benötigt ein Rehwild die Woche für seinen Bedarf. Das kann man nicht als Beutekonkurrenz ansehen." Der Fachmann hofft dabei auf eine natürliche Verbreitung: "In den Vogesen kommen Luchse vor. Unsere Region ist als Lebensraum geeignet, wenn auch der Weg ein weiter ist, so muss sich der Luchs, der als Einzelgänger unterwegs ist, irgendwann ein neues Revier suchen, das er bei uns finden würde." Grundsätzlich handele es sich um ein sehr scheues und stilles Tier, das vor allem bei Anbruch der Dämmerung und bei Nacht auf die Jagd gehe. Dabei dienen die empfindlichen Ohren als Sensoren für Beute: Noch auf eine Entfernung von 500 Metern sollen sie ein Reh hören können.

"Ob wir jemals einen Luchs wirklich in der freien Wildnis sehen werden, das ist fraglich. Denn der versteckt sich sofort, wenn beispielsweise ein Mensch vorbeikommen würde", erläutert Frings. Bislang gäbe es keinerlei beweisbare Hinweise auf die Existenz dieser größten Katze Europas in der Region. Während es für die Förster gar nicht schnell genug gehen kann, dass sie einen Luchs sehen, wären die Jäger froh, wenn er noch lange nicht seinen Weg in ihr Revier fände.

http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/mittelmosel_artikel,-Ist-der-Luchs-Konkurrenz-fuer-Jaeger-_arid,1175786.html#.U7hkrFFkf9I

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Unbekannter erschießt Reh vor den Augen eines Kindes

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Zwischenfall in Bad Salzuflen beschäftigt die Polizei

 

Schock für eine Elfjährige: direkt vor ihren Augen wurde ein Reh auf einem Waldweg erschossen.

Schock für eine Elfjährige: direkt vor ihren Augen wurde ein Reh auf einem Waldweg erschossen.

Bad Salzuflen. War es ein Wilderer? Oder ein Jäger, der seine Pflichten sträflich vernachlässigt hat? Fakt ist, dass die Ermittler nach einem Unbekannten fahnden, der in Bad Salzuflen ein Kind mit seinen Schüssen in große Gefahr gebracht haben soll. Nach Angaben der Elfjährigen hatte ein unbekannter Schütze ein zuvor nur verwundetes Reh direkt vor ihr zur Strecke gebracht.

"Ich bin jetzt seit 31 Jahren hier. Aber so einen extremen Fall habe ich noch nie gehört", erklärte Stadtwald-Förster Detlev Pankatz im Gespräch mit der LZ. Sofort habe er die infrage kommenden Jäger angerufen - dort aber auch nur staunendes Entsetzen und Ratlosigkeit über das Geschilderte geerntet. "Wir nehmen die Sache ernst", bestätigte auch Polizeisprecher Uwe Bauer auf Anfrage. Die Ermittlungen liefen in alle Richtungen.

http://www.lz.de/home/nachrichten_aus_lippe/bad_salzuflen/bad_salzuflen/11173664_Unbekannter_erschiesst_Reh_vor_den_Augen_eines_Kindes.html

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Jäger bedroht Verwandtschaft und Ehefrau

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Michelsdorf: SEK-Einsatz endet glimpflich

Ein 61-jähriger Jäger bedroht im Chamer Ortsteil seine Frau und verschanzt sich in seinem Haus. Um 1 Uhr nachts kann der Mann festgenommen werden.  Rund um die Herzogstraße hatte ein Großaufgebot der Polizei den Chamer Ortsteil Michelsdorf abgesperrt.  Fotos: Schiedermeier
Rund um die Herzogstraße hatte ein Großaufgebot der Polizei den Chamer Ortsteil Michelsdorf abgesperrt.



Cham. Es ist Freitag. Seit etwa 18 Uhr hat die Polizei im Chamer Stadtteil Michelsdorf großräumig den Bereich rund um die Herzogstraße abgesperrt. Dort hat ein 61-jähriger Chamer während des Länderspiels Deutschlands gegen Frankreich seine Ehefrau aus dem Haus geworfen und sich dort verschanzt.

Jäger droht Verwandtschaft

Der Mann ist Jäger und im Besitz von Waffen. Seiner Verwandtschaft droht er: „Es kommt keiner rein, sonst passiert was.“ Die Polizei nimmt die massiven Drohungen ernst und fordert die Bewohner im Umfeld auf, kein Licht einzuschalten und von den Fenstern wegzubleiben. Wer am Abend noch nicht in seiner Wohnung war, darf die Absperrungen nicht mehr passieren. Das Sondereinsatz-Kommando (SEK) aus Nürnberg ist im Einsatz und sichert das Umfeld.

Einsatzleitung sind der Chamer Polizei-Chef Alfons Windmaißer und Polizeirat Markus Fuchs vom Präsidium in Regensburg. Als gegen 21 Uhr das SEK in Michelsdorf eintrifft, ist die Lage äußerlich ruhig. Über der gesamten Siedlung liegt eine gespannte Stille. In den Häusern rundum sitzen Polizisten aus den Inspektionen des Landkreises und beobachten die Lage. Ein Glücksfall, so Windmaißer, weil die Beamten ohnehin wegen der Auto-Korsos im Dienst gewesen wären.

Die Polizei rückt vor

An diesem lauen Sommerabend sind viele Michelsdorfer auf den Straßen und warten hinter den Absperrungen, was geschieht. Ein Übriges tun die Handys vor Ort, mit denen ständig fotografiert und gesimst wird, obwohl die Polizei Bilder vor Ort verbietet.

Um 22.28 Uhr fährt ein schwarzer BMW mit schwer bewaffneten SEK-Beamten in die Herzogstraße. Weitere dunkel uniformierte Polizisten in schusssicheren Westen mit Helmen und Maschinenpistolen rücken zu Fuß vor. Auch das Nachbarhaus wird besetzt. Von dort aus kann man über die Dachfenster im Bad gut auf das Nachbargrundstück sehen, verrät der Besitzer. Er darf sein Haus nicht betreten und muss am Ende der Straße bei seinen Eltern unterkommen. „Das ist ein richtig komisches Gefühl, wenn etliche Polizisten in deinem Bad sitzen und du selber nicht in deine Wohnung darfst“, sagt er.

http://www.mittelbayerische.de/region/cham/artikel/michelsdorf-sek-einsatz-endet-glimpflich/1088270/michelsdorf-sek-einsatz-endet-glimpflich.html

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Besuch aus der Steinzeit – es war Bundesjägertag in Berlin!

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Anläss­lich des Bun­des­jä­ger­ta­ges 2014 pro­tes­tier­ten Jagdgegner_innen am 27.6. gegen den Lust­mord an Tie­ren und für Tier­rechte. Ein Bericht - und einige Klar­stel­lun­gen.

Quelle Berlin Vegan: http://www.berlin-vegan.de/2014/07/besuch-aus-der-steinzeit-es-war-bundesjaegertag-in-berlin/

Doch anders als die ech­ten Nean­der­ta­ler oder die edlen Wil­den von einst, jagen diese moder­nen Stein­zeit­men­schen nicht mehr aus Not und zum Über­le­ben, mit Pfeil und Schwert und immer mit dem Risiko, von der Beute selbst getö­tet zu wer­den. Sie erle­gen ihre Opfer aus siche­rer Ent­fer­nung, mit hoch­ge­rüs­te­ter Tech­nik, im Win­ter mit bat­te­rie­be­heiz­ten Stie­feln an den Füßen, und damit es ja nicht zu müh­sam wird, müs­sen ihre Hoch­sitze mit dem SUV erreich­bar sein, die über­all in den Wald geschnit­te­nen Forst­stra­ßen machen es mög­lich. Doch so ernst das auch klingt, sie jagen zum Spaß, als kost­spie­li­ges Hobby, um all die Lust und Macht zu erle­ben, an denen es ihnen in ihrem All­tag gebricht. Sie wol­len die Macht spü­ren, über Leben und Tod eines ande­ren Lebe­we­sens zu ent­schei­den, sie beschrei­ben das Erle­ben inten­si­ver Lust­ge­fühle dabei, einem ande­ren den Tod zu brin­gen, und genie­ßen den Moment sei­nes Ster­bens (vgl. Andreas Kläne, Keine Angst vor der Lust. Trieb­for­schung. In: Wild und Hund, 24/2003, S. 32-35).

Die Mär von der Hege

Dabei ist die Jagd ana­chro­nis­tisch und öko­lo­gisch über­flüs­sig, ja sogar schäd­lich. Zur Recht­fer­ti­gung ihres blu­ti­gen Tuns wei­sen die Jäger_innen gern auf die Über­po­pu­la­tion des Wil­des hin, und die Gefahr, die von den Wild­tie­ren aus­gehe, sofern man sie nicht erschießt – eine Gefahr, die nur in den Mär­chen der Jäger exis­tiert, durch eine Über­po­pu­la­tion, die die Jäger_innen zuerst künst­lich her­stel­len, indem sie das Wild men­gen­weise und oft ille­gal füt­tern! In Bay­ern bei­spiels­weise gibt es heute 20 Mal mehr Schwarz­wild als noch in den 80er Jah­ren. Für den Wald ist das schäd­lich, für die Jäger_innen herr­lich, denn so kommt auch der letzte und lang­samste Jäger noch zum Schuss, und je sicht­ba­rer das Wild außer­halb des Wal­des ist, umso mehr kön­nen sich die Jäger_innen als Ret­ter in der Not in Szene set­zen. Sie agie­ren dabei ähn­lich wie Dro­gen­dea­ler, die erst einen Bedarf künst­lich her­stel­len und dann freund­lich bereit­ste­hen, um einer Not abzu­hel­fen, die ohne ihr Tun erst gar nicht ent­stan­den wäre.

Wer ist gefähr­li­cher, Wolf oder Mensch?

Die Jäger­schaft kämpft hef­tig dage­gen, Wolf, Luchs und Bär als natür­li­che Räu­ber wie­der zuzu­las­sen oder gar zu schüt­zen. Immer wie­der fal­len diese Tiere unbe­kann­ten Jäger_innen zum Opfer, ver­schwin­den in ihren Kel­lern oder wer­den zu Tode gejagt auf den Stra­ßen gefun­den. Doch wer ist gefähr­li­cher, die mensch­li­chen oder die nicht­mensch­li­chen Jäger_innen? Wie viele Men­schen sind in Europa in den letz­ten bei­den Jahr­hun­der­ten wil­den Raub­tie­ren zum Opfer gefal­len? Seit über 200 Jah­ren wurde in Deutsch­land kein ein­zi­ger Mensch von einem frei­le­ben­den Wolf getö­tet, in Schwe­den war der letzte Fall 1820, wobei es sich auch da um ein gezähm­tes und kein Wild­tier han­delte. Und wie viele Men­schen sind, ver­se­hent­lich oder absicht­lich, von Jäger_innen erschos­sen oder ver­letzt wor­den? Die Zahl der durch Jagd­waf­fen getö­te­ten Men­schen geht jähr­lich allein in Deutsch­land in die Dut­zende; für 2014 gibt es nach nur einem hal­ben Jahr bereits zirka 30 ent­spre­chende Pressemeldungen. Laut Unter­la­gen von Ver­si­che­run­gen gesche­hen bun­des­weit jähr­lich zirka 800 Jagd­un­fälle! Nicht Wolf, Luchs oder Bär sind eine Gefahr, die Jäger_innen selbst sind es!

Auch sonst ist es mit der Bestands­pflege nicht weit her: Anders als Raub­tiere, haben es mensch­li­che Jäger_innen nicht auf kranke, alte und schwa­che Tiere abge­se­hen, son­dern töten die stärks­ten und schöns­ten Tiere einer Popu­la­tion. Das allein zeigt schon, was es mit ihrer Hege und Pflege in Wahr­heit auf sich hat. Dabei behaup­ten Jäger_innen regel­mä­ßig, sie lieb­ten Tiere. In Nordrhein-Westfalen wol­len sie sich nun sogar als Tier­schutz­ver­ein aner­ken­nen las­sen. Aber wer tötet schon, was er liebt? Nur geis­tes­kranke Men­schen tun das! Jäger_innen lie­ben die Natur in ähn­lich ego­maner und zer­stö­re­ri­scher Weise wie ein Ver­ge­wal­ti­ger sein Opfer liebt, das er/sie aus Lust tötet. Sol­che Men­schen gehö­ren nicht in den Wald und nicht in unsere Stadt, sie gehör­ten viel eher in Behandlung.

Tat­säch­lich soll schon der ehe­ma­lige Bun­des­prä­si­dent Theo­dor Heuss gesagt haben, die Jagd sei eine Neben­form mensch­li­cher Geis­tes­krank­heit. Trau­ri­ger­weise gibt es heute Politiker_innen, die sich dazu her­ge­ben, auf dem Bun­des­jä­ger­tag zu spre­chen, auch wenn der vom DJV voll­mun­dig ange­kün­digte Bun­des­land­wirt­schafts­mi­nis­ter seine Teil­nahme abge­sagt hat und dafür Staats­se­kre­tär Kloos, die red­ne­ri­sche All­zweck­waffe des Minis­te­ri­ums, zum Bun­des­jä­ger­tag schickte. Einen Mann, der auf der Bio­f­ach ebenso gern redet wie beim Jäger­tag oder bei Tref­fen der Agrarindustrie.

Rent­ner im Wald

Die Jäger­schaft ist eine über­al­terte Gesell­schaft. Das zeigte nicht nur der Augen­schein der Jäger, die am ver­gan­ge­nen Frei­tag in siche­rer Ent­fer­nung mit vor­sich­ti­gen Trip­pel­schrit­ten an unse­rer Demons­tra­tion vor­bei­gin­gen oder uns aus gro­ßem Abstand fotografierten.

Nach eige­ner Aus­kunft des Lan­des­jagd­ver­ban­des Baden-Württemberg lag das Durch­schnitts­al­ter der Jäger_innen zwi­schen 58 und 60 Jah­ren, in ein­zel­nen Krei­sen noch dar­über. In ande­ren Tei­len Deutsch­lands sieht es nicht bes­ser aus. Kein Wun­der also, dass sich die Berichte meh­ren, in denen Jäger von Hoch­sit­zen fal­len, aus Grä­ben gebor­gen wer­den müs­sen oder ihre Mit­jä­ger, ihre Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen oder Nach­bars Pony mit einem Wild­schwein ver­wech­selt haben wol­len. Die Jäger­schaft in Deutsch­land ist eine Ver­ei­ni­gung rei­cher alter Män­ner, die an über­kom­me­nen Idea­len und Pri­vi­le­gien klam­mern und darin unglück­se­li­ger­weise von eini­gen Stim­men aus der Poli­tik noch unter­stützt wer­den. Die Jagd­ge­setze in Deutsch­land, die zu wesent­li­chen Tei­len aus der Feder des Jagd­lieb­ha­bers Herr­mann Göring stam­men - die von ihm geschos­se­nen Tro­phäen konnte man tat­säch­lich noch bis vor Kur­zem in Mün­chen bewun­dern - sind heute noch fast unver­än­dert in Gel­tung. In ihnen wird die Jagd als "Erho­lung und Erleb­nis für den Jäger" defi­niert, wäh­rend die Jagd zur Fleisch­ge­win­nung und zu kom­mer­zi­el­len Zwe­cken abge­lehnt wird. Das Töten von Tie­ren dient also der Erho­lung, was der Inten­tion des Tier­schutz­ge­set­zes Hohn lacht, in dem das Töten von Tie­ren ohne ver­nünf­ti­gen Grund ver­bo­ten ist. Was ein ver­nünf­ti­ger Grund sein kann, sehen die Jäger_innen wohl heute noch ähn­lich wie Reichs­jä­ger­meis­ter Göring, der die Vor­stel­lung hegte, mit der Jagd "den trieb­haf­ten Nei­gun­gen des deut­schen Man­nes Folge zu leis­ten" (vgl. W. Bode, E. Emmert, Jagd­wende. Vom Edel­hobby zum öko­lo­gi­schen Hand­werk, Mün­chen, 2000, S. 190).

Die­sen "trieb­haf­ten Nei­gun­gen des deut­schen Man­nes" also leis­tet die Waid­ge­rech­tig­keit noch heute Folge, ihnen allein wird sie gerecht. Es ist klar, dass Waid­ge­rech­tig­keit allein die Freu­den und Bedürf­nisse des Jägers im Blick hat, heiße er nun Göring oder Fischer - wenn man den Prä­si­dent des Deut­sches Jagd­ver­ban­des in sei­ner Funk­tion als Deutsch­lands obers­ter Jäger als Nach­fol­ger des Reichs­jä­ger­meis­ters anspre­chen darf. Immer­hin han­delt es sich bei Hart­wig Fischer, MdB, um den Mann, der nach dem Pfer­de­fleisch­skan­dal vor einem Jahr vor­ge­schla­gen hatte, die inkri­mi­nier­ten Pfer­de­fleisch­pro­dukte an bedürf­tige Per­so­nen aus­zu­ge­ben, statt sie zu ver­nich­ten. Die nach­ge­rade win­zige Min­der­heit der Jäger_innen fin­det noch eine genü­gend große Lobby, die eine Novel­lie­rung und über­fäl­lige Moder­ni­sie­rung des Jagd­rechts, die die Jagd zumin­dest kon­trol­lie­ren und ein­däm­men sollte, bis­lang erfolg­reich ver­hin­derte. Dabei sind die Jäger_innen zah­len­mä­ßig eher eine Randerscheinung:

Das Ende der Jägerschaft?

Zwar behaup­ten Jagd­ver­bände, dass die Zahl ihrer Mit­glie­der steige; gemes­sen an der Gesamt­be­völ­ke­rung ist der Pro­zent­satz der Jäger_innen in der Gesell­schaft jedoch sin­kend. Was steigt, ist in allen Jagd­ver­bän­den allein das Durch­schnitts­al­ter, das etwa auch in Nie­der­sach­sen bei 60 liegt – ein Alter, in dem kein_e Polizist_in oder Soldat_in mehr bewaff­net her­um­lau­fen dürfte, schon gar nicht ohne jede Kon­trolle der Seh­tüch­tig­keit. Doch die schieß­wü­ti­gen Rent­ner im Loden ent­zie­hen sich jeder Kon­trolle, mit bekann­ten Fol­gen. Viel­leicht ist das eine Folge von Alters­starr­sinn, den man männ­li­chen Pen­sio­nis­ten gern nachsagt?

Denn um diese han­delt es sich in der Regel. Nicht nur der Anteil der jün­ge­ren Men­schen, auch der Anteil der Frauen in der Jäger­schaft ist ver­nach­läs­sig­bar. Denn der Anteil der Frauen in der Jäger­schaft, den man­che Jäger auf bis zu 20% hoch­re­den wol­len, liegt nach einem Thü­rin­ger Jagd­aus­bil­der bun­des­weit bei nur 3-5% Frauen. Die junge Frau, die der Pro­spekt des Bun­des­jä­ger­ta­ges abbil­dete, dürfte also eher eine Exo­tin sein, wie junge Jäger_innen über­haupt. Die Jäger­schaft reprä­sen­tiert mit­nich­ten die Gesamt­ge­sell­schaft, son­dern ein exklu­si­ves Grüpp­chen rei­cher alter männ­li­cher Loden­trä­ger vom Land. Kaum jemand will heute mehr Jäge­rin oder Jäger wer­den. Und die es wer­den wol­len, sind anschei­nend eine mehr als zwei­fel­hafte Kli­en­tel, wenn man die hohen Durch­fall­quo­ten bei der Jagd­prü­fung von fast einem Drit­tel betrachtet.

Um dem abzu­hel­fen, gibt es jetzt aller­or­ten Ange­bote, die die Jagd­prü­fung im Schnell­durch­gang anbie­ten – im Extrem­fall gibt es den Jagd­schein in zwei Wochen– und als eine exklu­sive, luxu­riöse Beschäf­ti­gung anprei­sen, pas­send für Reich und Schön. Und reich soll auch sein, wer die Jagd aus­übt; arme Men­schen sind weder finan­zi­ell in der Lage, sich ein so teu­res Hobby zu leis­ten, noch sind sie für die Jäger­schaft von Inter­esse, die stets darum bemüht ist, neue ein­fluss­rei­che Förder_innen zu gewin­nen, die sie für ihr Über­le­ben so drin­gend braucht. Auf Men­schen ohne mate­ri­el­len Wohl­stand wird darum her­ab­ge­schaut – die Hetze über Arme und die Gleich­set­zung von Tierrechtsaktivist_innen mit Sozialhilfeempfänger_innen, die die Jäger_innen mit Blick auf unsere Demo von sich gaben, spre­chen Bände über ihr Selbst- und Men­schen­bild. Aber den­noch, sie kön­nen sich zwar wei­gern, den Tat­sa­chen ins Auge zu sehen, aber ändern kön­nen sie sie nicht: Ihre Zeit läuft ab. Denn "in fünf bis zehn Jah­ren haben wir viel­leicht keine Jäger mehr", befürch­tet ein Lau­sit­zer Hege­meis­ter. Nun, das wäre ja nicht das Schlechteste.

Der­zeit (2012) gibt es in Deutsch­land noch 357.114 Jagdscheininhaber_innen– bei einer Gesamt­be­völ­ke­rung von 81,89 Mil­lio­nen sind das nicht ein­mal 0,44% der Bevöl­ke­rung. Da ein_e Jäger_in den Jagd­schein selbst­ver­ständ­lich auch dann behal­ten kann, wenn er/sie aus Alters­grün­den selbst nicht mehr auf die Pirsch geht, wird man ange­sichts eines Durch­schnitts­al­ters von 60 Jah­ren von weit­aus weni­ger akti­ven Jäger_innen als Jagdscheininhaber_innen aus­ge­hen kön­nen. Trotz­dem spre­chen die Jäger_innen selt­sa­mer­weise davon, dass sie nicht nur not­wen­dig seien, son­dern dass ihre Zahl sogar zunehme, dass sie mit­ten in der Bevöl­ke­rung ange­kom­men seien, und bezeich­nen Vegetarier_innen (der­zeit nach etli­chen Umfra­gen 10-12% der Bevöl­ke­rung) und Veganer_innen (der­zeit geschätzt 800.000) gern als Rand­er­schei­nun­gen der Gesell­schaft. Das nennt man dann wohl "Jägerlatein".

Quelle Berlin Vegan: http://www.berlin-vegan.de/2014/07/besuch-aus-der-steinzeit-es-war-bundesjaegertag-in-berlin/

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WDR: Abschuss von Katzen - Trauriger Alltag in NRW

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Abschuss von Katzen - Trauriger Alltag in NRW - (Video)  

Januar 2014 bei Rheine im Münsterland: Eine Familie findet ihre Katze erschossen in der Nähe ihres Grundstückes. Die Kugel steckt noch in ihrem Körper, wie ein Röntgenbild zeigt. An jenem Tag waren Jäger in der Nähe des Wohngebietes auf Kaninchenjagd gewesen. Mai 2014 im Kreis Euskirchen: nach zehn Tagen kommt eine Katze von einem ihrer Ausflüge schwer verletzt nach Hause. Mehrere Schrotkugeln stecken in ihrem Kopf. Die behandelnde Tierärztin berichtet, sie hätte in den vergangenen eineinhalb Jahren alleine 13 angeschossene Katzen behandelt. Diese Fälle sind keine Einzelfälle: alleine in NRW wurden 2012/2013 laut offizieller Jagdstatistik über 10.000 Katzen und 77 Hunde erschossen. Wird die anstehende Novellierung des Landesjagdgesetzes daran etwas ändern?

Hochsitz im Feld
Laut offizieller Jagdstatistik wurden allein in NRW 2012/2013 über 10.000 Katzen und 77 Hunde erschossen.
Umstrittenes Abschussgesetz

Nach Paragraf 23 des Bundesjagdgesetzes dürfen Jäger Katzen erschießen, wenn diese sich 200 bis 500 Meter – je nach Bundesland – von der Bebauung entfernen. Dann gelten sie als wildernd. Auch Hunde dürfen erschossen werden, wenn sie wildern und sich außerhalb des Einwirkungsbereiches ihres Halters befinden. Ob der Hund gewildert hat, ist oft umstritten.

Immer wieder sorgt der Abschuss von Haustieren für große Empörung, viele Menschen empfinden ihn angesichts des hohen Stellenwertes von Haustieren als nicht mehr zeitgemäß. Tatsächlich geht das Gesetz auf das Jahr 1934 zurück. Zeit, es zu verschärfen oder gar abzuschaffen, hat das Umweltministerium NRW angekündigt und arbeitet derzeit an einem neuen Gesetzentwurf.

Deutscher Jagdverband will am Abschussparagraphen festhalten

Die Jäger schlagen Alarm und weisen in einer Internetkampagne auf die durch wildernde Haustiere verursachten Schäden hin. Vor allem die schätzungsweise zwei Millionen freilebenden Katzen in Deutschland seien eine Gefahr für Wildtiere. Nach DJV-Hochrechnungen soll eine Katze allein bis zu 1.000 Vögel und Kleintiere im Jahr erbeuten und einige Arten sogar in ihrer Existenz bedrohen. Deshalb sei "in siedlungsfernen Räumen das Töten von verwilderten Haustieren derzeit alternativlos".

Ökologischer Jagdverband gegen Abschuss von Haustieren

Er hält die Opferzahlen des Bundesjagdverbandes für übertrieben und die Belegstudien aus dem Ausland für nicht übertragbar auf Deutschland. Auch gäbe es keine Hinweise, dass sich der Abschuss von Katzen positiv auf die Vogelpopulation auswirke. Außerdem sei die weitaus größere Gefahr für Wildtiere der Verlust von Lebensräumen durch Bebauung und Agrarwirtschaft.

Nach Ansicht des Ökologischen Jagdverbandes ginge es vielen konservativen Jägern vor allem um ihre Jagdinteressen, und ihre Sorge um Wildtiere sei wenig glaubhaft. So würden Katzen abgeschossen mit dem Argument, sie erlegten junge Feldhasen. Aber Jäger schießen selbst hunderttausende Hasen im Jahr.

Hasen im Feld
Das Argument, dass wildernde Katzen junge Feldhasen erlegen würden, findet der Ökologische Jagdverband wenig glaubhaft.

Anstatt wildernde Haustiere abzuschießen, appelliert der Ökologische Jagdverband an die Tierhalter, ihre Hunde unter Kontrolle zu halten und Katzen zu kastrieren, um die Zahl freilebender Katzen zu reduzieren und damit auch den Druck auf Wildtiere.

Fangen und Kastrieren statt Abschießen

Auch der Deutsche Tierschutzbund fordert alle Katzenhalter auf, ihre Freigänger zu kastrieren. Um das Problem der wachsenden Population freilebender Katzen nachhaltig in den Griff zu bekommen, verfolgen die Tierschützer seit Jahren die Strategie: "Fangen, Kastrieren, Freilassen". Sie fordern eine bundeweite Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Freigängerkatzen, wie es Paderborn 2008 als erste Stadt eingeführt hat. Freilebende Katzen in Tierheimen unterzubringen, die ohnehin schon überfüllt sind, sei keine Option. Denn die nicht an Menschen gewöhnten Katzen würden die Wände hochgehen und könnten nie vermittelt werden.

Eine Katze im Feld
Freilebende Katzen in Tierheimen unterzubringen, die ohnehin schon überfüllt sind, ist laut Tierschützern keine Option.

Illegaler Abschuss meist nicht geahndet

Tierschützer hoffen, dass durch eine Gesetzesnovelle die Missbrauchsfälle abnehmen und stärker geahndet werden. Bisher verlaufen Anzeigen gegen Verstöße des Abschussgesetzes meistens im Sand. Wie im Fall der Katze aus Rheine. Sie war nur 85 anstatt der vorgeschriebenen 200 Meter von der Bebauungsgrenze entfernt erschossen worden. Die Familie erstattete Anzeige. Doch obwohl die Kugel noch im Körper der Katze steckte, macht die Polizei der Familie keine großen Hoffnungen. Zu aufwendig seien die Untersuchungen, die für eine Verurteilung notwendig sind, und die Kosten würden in keinem Verhältnis zu dem geringen Sachwert einer Katze stehen. Auch diese Sichtweise empfinden viele Menschen als nicht mehr zeitgemäß und wünschen sich ein rigoroses Durchgreifen der Justiz.

http://www1.wdr.de/fernsehen/ratgeber/tieresucheneinzuhause/sendungen/abschuss-katzen100.html

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Immobilien-Deal: Tausche Warenhaus gegen Jagdrevier

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Eine Eigenjagd gibt es in Deutschland kaum mehr zu erwerben.

 

Er hätte gerne sein eigenes Jagdrevier, doch für Geld ist das kaum zu bekommen. Deshalb bietet der Chef der Bekleidungshaus-Kette Peek & Cloppenburg dem Ort Kesseling einen ungewöhnlichen Deal an.

Die Leute tauschen bekanntlich alles Mögliche: Mails, Briefmarken, Wohnungen, Partner und Aktienpakete großer Unternehmen. In Deutschland gibt es Hunderte Tauschringe, die eine Art Börse für Nachbarschaftshilfe organisieren. Im rheinland-pfälzischen Kesseling allerdings, einem idyllischen Örtchen mit rund 600 Einwohnern unweit von Altenahr, erregt ein für hiesige Verhältnisse ungewöhnliches Tauschgeschäft die Gemüter.

Der Unternehmer Harro Uwe von Cloppenburg, der Herr im Haus bei der Bekleidungshauskette Peek & Cloppenburg West, möchte gemeinsam mit Sohn Hendrik unbedingt ein eigenes Jagdrevier bei Kesseling erwerben. Und bietet der Gemeinde dafür nicht etwa Geld, sondern eine Immobilie: ein Geschäftshaus in Bonn in bester Innenstadtlage, vermietet, unter anderem an ein Modegeschäft aus dem Eigentum von P&C. So etwas habe es in Deutschland, womöglich sogar in ganz Europa, noch nie gegeben, sagt Ortsbürgermeister Jürgen Flügge.

Auf den ersten Blick ist die Offerte verlockend. Kesseling trennt sich von 360 Hektar Wald im Schätzwert von 3,75 Millionen Euro und bekommt das Gebäude in Bonn für 4,6 Millionen Euro. Statt der 40 000 Euro, die jährlich aus Holzverkauf und Jagdpacht in die Gemeindekasse fließen, könnte Kesseling gut 200 000 Euro Miete für die Immobilie kassieren. Ein guter, wenngleich skurriler Deal?

Es kursieren Befürchtungen und Spekulationen

Weiß er noch nicht, sagt der ehrenamtliche Bürgermeister Flügge von der CDU, dem die Offerte Cloppenburgs und die zwischenzeitliche Geheimniskrämerei um das Geschäft viel Ärger bereitet haben. Nichts sei entschieden, auch er habe sich noch nicht festgelegt, alle Aspekte einer solchen Transaktion müssten ganz genau geprüft werden. Flügge verspricht, das Ergebnis in einer Bürgerversammlung zu präsentieren. Ein weiser Entschluss, schließlich kursieren allerlei Befürchtungen und Spekulationen, "Krakeelerei und dummes Zeug", wie Flügge sagt.

Die Krakeelerei ist nicht verwunderlich, denn kaum ein Mensch kann sich die Offerte bislang erklären. Flügge will sich öffentlich zu den Motiven des Unternehmers nicht äußern, dieser selbst, respektive die Pressestelle seines Unternehmens, auch nicht. Cloppenburg ist bislang Pächter einer Jagd bei Kesseling, dort bekannt und offenbar auch geschätzt.

Als Pächter können er und sein Sohn aber nicht so schalten und walten, wie sie vielleicht wollen. Das geht nur in einer sogenannten Eigenjagd, wobei der Besitzer auch dann seinen Wald nicht für die Öffentlichkeit absperren darf. Eine Eigenjagd muss mindestens 75 Hektar groß sein. Im deutschen Westen gibt es solch große Flächen am Stück kaum mehr zu erwerben, auch nicht für sehr viel Geld.

Zum einen verkaufen Waldbesitzer wegen steigender Holzpreise inzwischen nur ungern ihren Grund, zum anderen haben die Deutschen eine starke emotionale Beziehung zu ihren Forsten. Kein Wunder, dass Kritiker des Tauschgeschäfts meinen, man solle die Finger von der Sache lassen. Thomas Boschen, Chef des Ökologischen Jagdvereins in Rheinland-Pfalz, sagt, das sei Bürgerwald, und der gehöre nicht in private Hände. Gut möglich, dass die Einwohner von Kesseling über den Deal befinden dürfen - in einem Bürgerentscheid.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/immobilien-deal-tausche-warenhaus-gegen-jagdrevier-1.2033199

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Kinder das Töten von Tieren lehren

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Die Stiftung Mensch und Tier empört sich über die Jungfischer-Schnuppertage. Den Kindern würden falsche Werte vermittelt und die Erziehung untergraben.


Stolz präsentieren zwei Knaben ihren grossen Fang.   

Fassungslos berichtet Christine Rüedi von ihren Beobachtungen am Allschwiler Weiher. Die Gründerin der Stiftung Mensch und Tier sah am Dienstag, wie Mitarbeiter einer Biofischzucht kesselweise ausgewachsenen Forellen ans Gewässer trugen und sie in die bescheidene Freiheit entliessen. Warum die 72 Tiere nun den Weiher bevölkern, wollte Rüedi wissen. «Sportfischen», sei die Antwort gewesen. Ab kommendem Montag finden hier nämlich die Jungfischer-Schnuppertage im Rahmen des Basler Ferienpasses statt. Kindern und Teenagern zwischen 10 und 17 Jahren soll die Fischerei nähergebracht werden.

Für Rüedi ein Skandal, dem sie da auf die Schliche kam: Sie sei schockiert, dass ein Veranstalter wie der Basler Ferienpass Hand dazu bietet, Kinder ab zehn Jahren das unnötige Töten von Tieren zu lehren – «diese werden brutal erschlagen» – und dies als sportliche Betätigung und Freizeitgestaltung anzupreisen. Eltern und Lehrer versuchen den Kindern, Respekt und Sorgfalt zur Natur sowie Gewaltlosigkeit zu vermitteln. Eine solche Veranstaltung laufe diesen Bemühungen zuwider. «Kinder haben eine natürliche, innere Schranke gegen Gewalt. Diese gilt es unbedingt zu erhalten», betont Rüedi. Mit dem «Massaker» werde die Grenze zur Gewalt «gefährlich überschritten».

«Viele kennen nur Fischstäbli»

Diese Wortwahl veranlasst bei Mario Zerbini nur Kopfschütteln. Die Stiftung habe eine ganz falsche Vorstellung von der Fischerei und von der Veranstaltung an sich, sagt der Kursleiter der Jungfischer-Schnuppertage und Verantwortliche für die Weiterbildung beim Fischerei-Verband Basel-Stadt. Die Pflege des Naturlaichs in den Gewässern der Region zähle zu den wichtigsten Aufgaben der Fischer. «Ohne sie gäbe es überhaupt keine Fische mehr bei uns.» So bestehe der Kurs nicht einfach nur aus Angeln. «Zuerst werden die Kinder in der Fisch-, Gewässer- und Materialkunde aufgeklärt», erklärt Zerbini. So erfahren sie, welche Fische in der Region existieren und in welchen Lebensräumen sie sich aufhalten. Dies sei ein wichtiger Bestandteil der Jung fischer-Schnuppertage, denn viele würden nur Fischstäbli kennen.

Von einem Massaker könne zudem nicht die Rede sein. Von den 72 Forellen werden nur wenige von den Kindern gefangen. Der grosse Rest werde wohl von anderen Raubfischen im Allschwiler Weiher wie dem Hecht gefressen.

Artgerechte Tötung

Und auch das Töten will gelernt sein. «Die Tiere werden nicht brutal erschlagen, wie das von Frau Rüedi vermutet wird», klärt Zerbini auf. Es gebe Vorschriften des Bundes für die artgerechte Tötung von Fischen. Mit einem Köder ohne Widerhaken gefangen, werden sie mit einem Schlag auf den Kopf betäubt und durch einen Kiemenschnitt «augenblicklich getötet», sagt Zerbini. Die Kinder zeigen dabei keine Berührungsängste. «Oft wollen sie die Fische sogar selber ausnehmen.»

Die Empörung von Christine Rüedi wird durch diese Erklärungen nicht kleiner. Sie verlangt, dass der Kurs ohne das «unnötige Töten von Tieren» stattfindet. Diese Forderung überrascht Mary Born, Projektleiterin des Basler Ferienpasses. Kinder und Eltern seien jeweils begeistert, der Kurs sei seit einigen Jahren im Angebot. Zudem fange nicht jedes Kind einen Fisch.

«Durch den Kurs lernen die Kinder, woher die Fischfilets im Laden stammen. Dies hilft ihnen, verantwortungsvoll mit der Nahrung umzugehen.» Es sei also die Aufklärung, die im Vordergrund stehe, nicht der Angelsport. Darum werde der Kurs weiterhin in dieser Form stattfinden.

http://bazonline.ch/basel/land/Kinder-das-Toeten-von-Tieren-lehren/story/30211219

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Sind Jäger Tierschützer? - Diskussion in Schwerte

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Video-Interview - Sind Jäger Tierschützer?   
http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/schwerte/Video-Interview-Sind-Jaeger-Tierschuetzer-Diskussion-in-Schwerte;art937,2413500


SCHWERTE
Sind Jäger auch Tierschützer? Darüber streiten Jäger und Tierschutzverbände. Wir haben Schwerter Vertreter beider Seiten zum Video-Interview gebeten. Dorthin, wo sich beide wohlfühlen: in den Ergster Wald.

Jäger und Tierschützer stehen im Fokus. Der nordrhein-westfälische Landesjagdverband will ein eingetragener Tierschutzverein sein. Das finden Tierschützer deutschlandweit meist absurd.

Doch wie verschieden sind die Meinungen der beiden Parteien eigentlich? Wir haben mit Frank Weissenberg vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und den Jägern Christian Junge und Dietrich Junge (Kreisjagdberater) beide Seiten zusammen gebracht.

Dabei haben wir ihnen kritische Thesen vorgelegt, zu denen sie ihre Meinung äußern sollten.

http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/schwerte/Video-Interview-Sind-Jaeger-Tierschuetzer-Diskussion-in-Schwerte;art937,2413500

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