Vielerorts machen sich Wildschweine breit und suchen auch an den Rändern vielbefahrener Straßen nach Futter. Nun fordert Umweltministerin Hinz die Jäger auf, mehr Wildschweine zu schießen - vor allem Jungtiere.
Beutezug: Geht nach Hessens Umweltministerin Hinz, werden Jäger vermehrt Wildschweine schießenUmweltministerin Priska Hinz (Die Grünen) spricht sich für eine intensivere Jagd auf Wildschweine in Hessen aus, um zunehmende Schäden zu vermeiden.
Der Fokus müsse dabei vor allem auf Frischlinge gelegt werden, weil diese wegen des derzeit guten Nahrungsangebots schon sehr früh geschlechtsreif würden, sagte die Ministerin im Wiesbadener Landtag. Hinz forderte die Jäger auf, auch revierübergreifend bei der Reduzierung des Bestands vorzugehen.
Vielerorts haben sich Wildschweine in der jüngeren Vergangenheit deutlich vermehrt. Zupass kommt ihnen der vermehrte Anbau von Mais für Biogasanlagen - dadurch finden sie reichlich Futter. In diesem Herbst gab es aber auch im Frankfurter Stadtwald Kastanien, Eicheln und Bucheckern in Hülle und Fülle. Und weil der Winter mild war, haben sich auch die Wildschweine in und um Frankfurt kräftig vermehrt.
Andererseits klagen Bauern über Ernteverluste, weil Wildschweine durch ihre Felder gepflügt sind. Die zunehmende Wildwein-Population verlangt auch von Autofahrern mehr Aufmerksamkeit. Auf ihrer Suche nach Futter wühlen die Tiere selbst an den Rändern vielbefahrener Straßen den Boden auf. Immer wieder kommt es vor diesem Hintergrund zu Unfällen.
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/ministerin-hinz-blaest-zur-jagd-auf-wildschweine-13285831.html