Aufregung im Kreis Pinneberg
Insgesamt wurden 21 Rinder im Auftrag des Ordnungsamtes abgeschossen.
Aufregung im Kreis Pinneberg: Jäger haben auf Anweisung des Ordnungsamtes 21 Rinder auf einer Weide in Bokholt-Hanredder erschossen. Während Tierschützer entsetzt sind, begründet das Amt die Maßnahme mit einer Gefährdung der Öffentlichkeit durch die Tiere.
Dienstagabend hatten fünf Jäger die Tiere erlegt. Eine Entsorgungsfirma lud die Kadaver auf einen Lkw. Zuvor hatte das Ordnungsamt laut „Elmshorner Nachrichten“ alle anderen Optionen mit Experten und Tierärzten geprüft. Schließlich entschied man sich für den Abschuss.
Offenbar waren die Tiere in den vergangenen Wochen mehrfach ausgebüchst. Der Vorwurf an den Besitzer: Die Weide soll unzureichend gesichert gewesen sein und er soll die Highlandrinder sowie Galloways vernachlässigt haben.
Eine Radfahrerin sei vor ein paar Tagen gar von einem entlaufenen Bullen attackiert worden. Milchkühe eines anderen Bauern seien von Bullen bestiegen worden, bei diesen müsse nun abgetrieben werden. Nach einem erneuten Ausbruch am Dienstag befürchteten die Behörden, dass die Herde für Autofahrer auf der A 23 oder Landstraße 75 zur Bedrohungen werden könnten.
Tierschützer sind dagegen entsetzt: Der örtliche Nabu, der dem Bauern die Weide verpachtet hatte, als auch der "Tierschutzbund Schleswig-Holstein" und der "Verein für extensive Robustrinderhaltung" kritisierten das Handeln des Kreises.