Mutmaßlicher Wilderer mit erlegter Gämse erwischt
Der 62-jährige Mann wurde Mittwochabend von der Polizei auf dem Gelände eines Forstbetriebes angehalten. Er hatte eine Gämse im Kofferraum, die er am Nachmittag im Wald erlegt hatte. Dem Aufgriff gingen zwei anonyme Anzeigen voran. Die Anrufer berichteten von nicht zuordenbaren Schüssen im Wald und äußerten den Verdacht auf Wilderei. Die Polizei riegelte daraufhin am Abend die Zufahrtsstraßen zum Gelände ab. „Wir haben Informationen bekommen, dass im Bezirk gewildert wird. Im Zuge einer Fahndung haben wir den Mann dann gestellt“, so Bezirkspolizeikommandant Klaus Innerwinkler.

Fein säuberlich aufgeräumt: Die erlegte Gämse in Bad Eisenkappel
Eigenjagdbesitzer ohne Jagdschein
Anfangs war nicht klar, ob der Mann tatsächlich gewildert hatte, denn er besitzt eine Eigenjagd in Bad Eisenkappel, ein großes zusammenhängendes Jagdgebiet von mindestens 115 Hektar. Allerdings besitzt der Büchsenmacher weder einen Jagdschein noch einen Waffenschein. Damit darf er kein Wild erlegen - auch nicht in seiner Eigenjagd.
Sein Jagdgebiet lässt der Mann von einem Bevollmächtigten betreuen. Gegenüber der Polizei gab der 62-Jährige an, dieser Bevollmächtigte habe die Gämse erlegt. Der Bevollmächtigte bestreitet aber, die Gämse erlegt zu haben und will zur besagten Zeit gar nicht im Wald unterwegs gewesen sein. Die Ermittlungen und Einvernahmen sind noch nicht abgeschlossen. Noch ist auch noch keine Anzeige gegen den 62-Jährigen erstattet worden.