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Channel: Der Anti-Jagdblog - News über Jagd & Wildtiere
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Hunde sollen auf Moselhöhe im Saugatter Schweine jagen

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St. Aldegund

Ein sogenanntes Saugatter will der Landesjagdverband zum ersten Mal in Rheinland-Pfalz errichten. In die engere Standortwahl ist ein 7 Hektar großes Gelände des Bundes gerückt, auf dem das frühere Amt für Wehrgeophysik in Traben-Trarbach (1979- 2003) einen Außenposten betrieben hat. Das als Hochheid bezeichnete Gelände auf 371 Meter Höhe liegt circa 1,5 Kilometer von Beuren entfernt auf den Gemarkungen von Alf und St. Aldegund.

Ein möglicher Standort: ein ehemaliges Bundeswehrgelände.  Foto: Brost
Ein möglicher Standort: ein ehemaliges Bundeswehrgelände.
 

In einem Saugatter werden Jagdhunde an Wildschweinen trainiert. Die Schweine werden in einem Gatter gehalten, bis die Hunde an sie herangeführt werden.

"Wir wollen die Hunde gewissermaßen konditionieren, damit sie nicht in ihr Unglück hineinlaufen", sagt Lorenz Steden. Die Hunde müssten ans Wild gewöhnt werden. Der Kreisjagdmeister hat als ehemaliger Vizepräsident des Landesjagdverbandes das Projekt mit vorangetrieben. Allerdings, so Steden, sei noch nichts entschieden, die Standortsuche im ganzen Land sei in vollem Gange.

Eine Einrichtung wie ein Saugatter sei auch aus dem Tierschutzaspekt heraus zu sehen. Jagdhunde seien erhöhter Gefahr ausgesetzt, wenn sie dem wehrhaften Schwarzwild gegenüberstünden, sagt Steden. In den Moselhängen habe die Schwarzwild-Population zudem überhandgenommen. Deswegen müsse die Jagd in den Drieschen intensiviert werden.

"Die Hunde müssen allgemein Erfahrungen sammeln, und das können sie in einem solchen Bereich", betont Markus Thomas, der Vorsitzende des Kreisjagdverbandes. Im Übrigen werde die Fläche in ein Arbeits- und ein Ruhegatter unterteilt. "Wie in einem Tierpark haben die Wildschweine ein Habitat mit Suhle und Dickung, in das sie sich zurückziehen können", erläutert Thomas. Wie viele Schweine auf der Fläche bei Beuren eingesetzt werden sollen, steht noch nicht fest. Die Fläche auf der ehemaligen Bundeswehrliegenschaft, die praktisch seit 30 Jahren unberührt ist, bietet viele Möglichkeiten. Zudem ist sie mit einem robusten, stabil in Betonfundamente verhakten Zaun umgeben. In den Aufzeichnungen von Hermann Schausten, dem verstorbenen ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten des Kreises, ist das Gelände als Rückzugsort für Wildkatzen ausgewiesen.

Dass das Projekt unter der Jägerschaft schon eine Debatte ausgelöst hat, verdeutlicht die Meinung eines Jägers, der nicht genannt werden möchte. "Ich habe bisher immer nur indirekt davon gehört. Mich beschleicht das Gefühl, dass das Ganze ohne große Öffentlichkeitsbeteiligung ablaufen soll. Ich bin aber der Meinung, dass gerade solch eine Anlage vorher diskutiert werden muss", sagt er. Ein anderer Jäger wiegelt ab. "Es geht nur darum, dass Jagdhunde Sauen finden, stellen, umkreisen und verbellen können." Da sei gerade das Training für junge Hunde eminent wichtig.

Mögliche Bedenken von Tierschützern bereiten Markus Thomas kein Kopfzerbrechen. "Es macht den Wildschweinen nichts aus, wenn ein Hund sie verbellt." Das Schwarzwild werde durchs Training "nicht großartig gestresst", die Trainingssequenzen würden sich zu "einer Art Normalität" entwickeln. Durch ein Ruhegatter könne das Schwarzwild den Hunden entwischen, hinter einer Schleuse befinde sich sein abgeschlossener Bereich.

http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/mittelmosel_artikel,-Hunde-sollen-auf-Moselhoehe-Schweine-jagen-_arid,1219365.html#.VDwY8SVkf9I

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