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Channel: Der Anti-Jagdblog - News über Jagd & Wildtiere
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Niedersachsen: Forstämter lehnen Kastanienspenden für Wildtiere ab

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Kastanien und Eicheln -Futterspende für Wildfütterung nicht notwendig

Kastaniensammeln ist bei Kindern ein beliebter Herbstbrauch. Vielleicht gibt es beim Jäger sogar eine kleine Belohnung. Das macht zwar stolz - notwendig ist die Futterspende aber nicht.


Nur in Hannover können Kinder am Forsthof Kastanien und Eicheln für die Winterfütterung im Tiergarten abgeben.

Tja, im Tiergarten Hannoer werden Kinder ja sogar dazu aufgefordert Kastanien und Eicheln für die dort eingesperrten Tiere zu sammeln, von denen dann im Winter ein Drittel abgeschosssen werden. Das Fleisch der vorher so geliebten (begafften) Tiere wird dann auch noch kiloweise im Tiergarten verkauft?  Das ist eben auch eine der vielen brutalen Touren, bei Kindern erst gar kein natürliches, gewaltfreies Verhältnis zu Tieren aufkommen zu lassen.

Und zur Kirrung, um Tiere zwecks Erschießung anzulocken, dürfen Kinder Jägern aber immer noch Eicheln und Kastanien bringen? 

Braunschweig

. Die Forstämter in Niedersachsen lehnen für Wildtiere gesammelte Eicheln und Kastanien in der Regel ab. Der Grund ist simpel: "Weil wir mit den Kastanien nichts anfangen können", sagte Stefan Fenner, Sprecher der Niedersächsischen Landesforsten in Braunschweig. "Wildfütterung gibt es de facto nicht." Die Winter seien einerseits nicht mehr so hart, andererseits soll das Wild nicht zusätzlich gepäppelt werden. "Wir haben genügend Wild in unserer Wäldern."

Nur in Hannover können Kinder auch in diesem Jahr unter anderem am Forsthof Kastanien und Eicheln für die Winterfütterung im Tiergarten abgeben - in dem rund 110 Hektar großen Erholungswald leben unter anderem Rehe und Wildschweine in freier Natur.

In Niedersachsen untersagt das Landesjagdgesetz, Wild, wie beispielsweise Rehe oder Wildscheine, außerhalb von Notzeiten zu füttern. Dementsprechend wenig Bedarf gibt es für Futterspenden. Wild darf nur in Ausnahmefällen wie sehr kalten Wintern mit harten Schneedecken oder bei Naturkatastrophen geholfen werden.

Doch das war nicht immer so. Die Regelung gelte seit 2001, sagte Florian Rölfing von der Landesjägerschaft Niedersachsen in Hannover. Ob dieses Verbot den Brauch des Kastanien- und Eichelsammelns untergraben hat, sei aber reine Spekulation. Auch Rölfing verweist darauf, dass die Jäger mit großen Mengen Eicheln, Bucheckern oder Kastanien wenig anfangen können.

Doch so ganz muss der Brauch trotzdem nicht sterben. Denn kein Jäger sei genervt, wenn Kinder die Wildtiere mit gefundenen Kastanien unterstützen wollen und ihm eine Tüte vorbei bringen, sagte Rölfing. "Da wird kein Jäger sagen: Haut ab damit." Außerdem gebe es in Ausnahmefällen durchaus Bedarf für kleine Mengen. So könnten unter bestimmten Umständen Eicheln genutzt werden, um bei der Jagd Wildschweine anzulocken.

http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Futterspende-fuer-Wildfuetterung-in-Niedersachsen-ist-nicht-notwendig

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