Neuschwanstein, Schwangau, der Schwansee – im Königswinkel bei Füssen ist das Lieblingstier des Kini allgegenwärtig. Doch jetzt ein dunkler Verdacht: Unbekannte sollen im Königswinkel Jagd auf das Wappentier der Region machen. Image may be NSFW.
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In Prospekten, auf Internetseiten und in Zeitschriften wird mit dem Schwan geworben und er ziert sogar das Wappen der Gemeinde Schwangau. Doch jetzt werden angeblich Nester geplündert, und es sollen sogar Jungschwäne erschlagen worden sein. Naturliebhaber sind entsetzt und Schwanenliebhaber aus Füssen schlagen Alarm.
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Der Rentner Siegfried Ellmauer beobachtet seit Jahren die Schwäne in Füssen und Umgebung. Er ist überzeugt, dass seit einiger Zeit jemand gezielt Jagd auf seine Lieblingstiere macht. Ein Schwanenpaar, das von seinem Platz an der Lechbrücke vertrieben wurde, hat sich kurz darauf ein bisschen weiter oben am Fluss ein Nest gebaut und dort auch mehrere Eier gelegt. Doch kurz nachdem die ersten Küken geschlüpft waren, sollen die Schwanenjäger erneut zugeschlagen haben. Zwei Eier fehlten, und ein Junges lag erschlagen da, sagt er.
Illegal und kriminell
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Nicht nur am Lech, sondern auch am Schwanensee, am Hopfen- und am Weißensee sollen die Unbekannten schon zugeschlagen haben. Nester wurden angeblich zerstört oder geplündert, Jungschwäne getötet oder eingefangen und andernorts mit gestutzten Federn ausgesetzt. Dass jemand im Königswinkel Jagd macht auf das Lieblingstier des Kini, konnte Herbert Gottstein vom Landesbund für Vogelschutz im Ostallgäu anfangs gar nicht glauben. Denn die Tierquälerei und Naturstörung sind ja "illegal und kriminell".
"Kranke Menschen" machen das
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Die Jagd auf Schwäne im Königswinkel ist für den Füssener Bürgermeister Paul Icaob aber leider kein neues Phänomen. Wer dahintersteckt, weiß er auch nicht. "Kranke Menschen", vermutet er. Gerüchte machen die Runde, die Fischer seien die Schuldigen oder die Jäger. Doch das weisen diese vehement zurück. Auch Vogelschützer Herbet Gottstein glaubt nicht daran.
Inzwischen haben Naturschützer Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei erstattet und eine Belohnung von 1.000 Euro ausgesetzt. Und Vogelschützer Herbert Gottstein ruft die Füssener zur Wachsamkeit auf. Vielleicht kommt man den Umweltstörern und Schwanenhassern im Königswinkel ja so auf die Schliche.
http://www.br.de/nachrichten/schwaben/jagd-auf-schwaene-koenigswinkel-100.html