Kleve. Jäger des Hegerings Süd-Ost der Kreisjägerschaft Kleve haben bei einer revierübergreifenden Vogeljagd offensichtlich fünf geschützte Dohlen erlegt und versehentlich Fotos von ihrer Beute im Internet veröffentlicht. Wie das Komitee gegen den Vogelmord mitteilt, wurden die Tiere im Rahmen einer vom Hegering veranstalteten revierübergreifenden Jagd auf Krähen am ersten Augustwochenende getötet. Das belege ein Foto, das auf der Homepage des Kreisjägerschaft Kleve unter www.ljv- nrw.de hochgeladen wurde.
Nachträglich Anmerkung der Redaktion: Nur 3 Stunden nach Veröffentlichung dieser Pressemeldung ist das betroffene Bild vom Netz genommen worden. Alle Beweismittel wurden von uns allerdings vorher gesichert!
Tote Dohlen auf einer Jagdstrecke eines Hegerings in Kleve (NRW)"Auf dem Foto sind neben 79 erlegten Rabenkrähen am oberen Bildrand eindeutig 5 tote Dohlen zu erkennen. Die Tiere wurden anscheinend absichtlich beiseite gelegt und fehlen auf allen anderen Fotos, auf denen die Jäger mit ihrer Tagesbeute posieren", so Alexander Heyd, Geschäftsführer des Komitees. Da es sich bei Dohlen im Gegensatz zu Krähen um eine geschützte Vogelart handelt, hat der Verband heute Strafanzeige wegen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz und das Tierschutzgesetz bei der Polizei in Kleve erstattet. Zusätzlich wurde die im Düsseldorfer Umweltministerium angesiedelte Stabsstelle Umweltkriminalität eingeschaltet.
Nach Angaben auf der Internetseite der Kreisjägerschaft handelt es sich bei der revierübergreifenden Krähenjagd im August um eine Traditionsveranstaltung, die von den jungen Jägern des Hegerings organisiert wird. Als Gesamtverantwortlicher der Veranstaltung wird Revierjagdmeister Sebastian Bayer, dem Obmann für den Jagdbetrieb des Hegerings, genannt. Weiter heißt es auf der Homepage der Vereinigung: "Ein herzliches Dankeschön an alle Pächter die diese Aktion auch in diesem Jahr unterstützt haben und so einen aktiven Beitrag zur Hege unseres Niederwildes in unserer schönen Region geleistet haben. Die diesjährige Strecke von 79 Rabenkrähen und 2 Elstern kann sich wirklich sehen lassen und ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr und zeigt die wirklich große Motivation und Professionalität zum Thema Hege unseres Niederwildes". Der illegale Abschuss der Dohlen wird in dem Text nicht erwähnt.
Alexander Heyd: "Der Fall zeigt einmal mehr, dass Jäger bei ihren Feldzügen gegen Beutegreifer auch vor geschützten Arten nicht Halt machen. Wir erwarten von den Behörden, dass alle Mittel ausgeschöpft werden, um diese Straftaten aufzuklären".
Anmerkung der Redaktion:Nur 3 Stunden nach Veröffentlichung dieser Pressemeldung ist der betroffene Artikel von der Jägerschaft vom Netz genommen worden. Alle Beweismittel wurden von uns vorher gesichert und sind bereits der Polizei zugänglich gemacht worden!
V.i.S.d.P/Rückfragen/Bildmaterial: Komitee gegen den Vogelmord, Axel Hirschfeld, An der Ziegelei 8, 53127 Bonn, Tel.: 0228/665521, Email: komitee@komitee.de, Internet: www.komitee.de
http://www.komitee.de/content/presse/pressemeldungen-2014/kleve-f%C3%BCnf-dohlen-abgeschossen