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Angst vor Raubtieren: Internetplattform soll Landwirte besänftigen

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Wölfe im Wildpark Schorfheide in Brandenburg (Archiv): Ihr größter Feind ist der Mensch

Wölfe im Wildpark Schorfheide in Brandenburg (Archiv): Ihr größter Feind ist der Mensch

Es ist ein Erfolg für den Naturschutz. In Europa leben wieder Bären, Wölfe und Luchse. Doch Landwirte fürchten Angriffe auf ihr Vieh. Nun soll eine Internetplattform der EU für ein entspanntes Zusammenleben von Mensch und Tier sorgen.

Braunbär, Wolf und Luchs kehren nach Europa zurück: Das freut Umweltschützer. "Nach einer langen Phase, in der sich der Bestand dieser Arten fortlaufend verringert hatte, nimmt die Zahl der Tiere nun wieder zu", erklärt die EU-Kommission. Doch die Koexistenz mit den Menschen sei mitunter problematisch. Bauern und Viehzüchter fürchten um ihre Existenzgrundlage. Als Gegenmaßnahme rief die Brüsseler Institution nun eineInternetplattform ins Leben, auf der sich Landwirte und Naturschützer, Jäger, Landbesitzer und Wissenschaftler darüber austauschen können, wie Menschen und die Großraubtiere miteinander auskommen können.

In der EU seien Bestand und Verbreitung der Tiere durch den Einfluss des Menschen in der Vergangenheit "dramatisch" zurückgegangen. Durch verstärkten Schutz und eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit sei ihr Bestand der EU-Kommission zufolge inzwischen jedoch stabil. "Zum Teil ist er sogar wieder angewachsen und die Tiere haben sich in Gebieten angesiedelt, in denen sie seit Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten nicht mehr vorkamen."

Die Erholung der Bestände schafft aber auch soziale und wirtschaftliche Probleme. "Wir müssen unsere natürlichen Mitbewohner mit Respekt behandeln - aber auch auf die Bedenken derjenigen eingehen, deren Leben durch die große Nähe zu diesen Tieren tatsächlich beeinträchtigt wird", sagt EU-Umweltkommissar Janez Potocnik mit Blick auf Braunbär, Wolf, Luchs und den auch Bärenmarder genannten Vielfraß.

Laut einem EU-Bericht von 2013 leben etwa 17.000 Bären, 10.000 Wölfe und Luchse sowie 13.000 Vielfraße in Europa - in Deutschland kommen Wölfe und Luchse vereinzelt vor. In 21 EU-Staaten ist mindestens eine der Arten in freier Wildbahn vertreten. Über die nun geschaffene Plattform soll nach Lösungen für ein Nebeneinander zwischen Mensch und Raubtier gesucht werden.

 

Wilde Wissenschaft

Verhaltensforschung:Der Wolf offenbart die Natur des Menschen

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/raubtiere-in-europa-landwirte-fuerchten-baeren-luchsen-und-woelfe-a-974314.html

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