Da ist man auch als Jagdgegner zutiefst erschüttert, was nur wird der "Jäger aus Kurpfalz" nun so ganz ohne Gedenktafel machen?

Im August vergangenen Jahres wurde das Denkmal des "Jäger aus Kurpfalz" 100 Jahre alt. Und dabei zierte auch die Hinweistafel mit der Aufschrift:
"Dem Andenken an den Churfürstlichen Churpfälzischen Erbförster Forstinspektor des vorderen Soons, Herrn Friedrich Wilhelm Utsch, genannt der Jäger aus Churpfalz, gewidmet 1913 vom Allerhöchsten Jagdherrn seinen Jägern"
die Vorderseite des Denkmales, das Kaiser Wilhelm seinerzeit einweihte. Seit einigen Tagen ist es verschwunden, gestohlen.
Forstamtsleiter Bernd Closen ist ob dieser verwerflichen Tat, "ein dreister Denkmalfrevel, eine echte Kriminalität", wie er sich ausdrückte, stocksauer. Und dabei war die Gedenktafel, "ein Unikat und Kulturgut von hohem ideellen Wert", eigentlich diebstahlsicher befestigt, mit Stahlstiften und Beton. "Sie wurde professionell herausgemeißelt", stellte Bernd Closen fest. Er ist auch überzeugt, "das waren keine gedankenlosen Täter, die Tat wurde geplant und es wurde der richtige Zeitpunkt gewählt".
Entdeckt wurde diese verwerfliche Tat von Achim Kessens aus Winterbach-Kreershäuschen, der, wie so oft, mit einer Besuchergruppe unterwegs war. Revierförster Carlo Augustin erstattete bereits Anzeige bei der Polizei. "Jetzt sind aufmerksame Mitbürger gefragt, die vielleicht Beobachtungen machten, oder die Gedenktafel irgendwann in einem Wohnzimmer hängen sehen", hoffen Closen und Augustin.
Beide Forstleute überlegten aber auch schon, die Gedenktafel irgendwann wieder zu ersetzen.