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Channel: Der Anti-Jagdblog - News über Jagd & Wildtiere
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Kaumberg: Promis veranstalten Massaker in Wildsaugehege

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"Das hat mit Jagd nichts zu tun"

Schwere Vorwürfe wegen Tierquälerei gegen Landesjägermeister Josef Pröll und seine Jagdfreunde.


Wildschweine überqueren auf ihrer Futtersuche eine bereits kahlgefressene Lichtung im viel zu kleinen Revier.

KAUMBERG (mg). Die Szenerie erinnert an eine Mondlandschaft. Die Vegetation wirkt abgestorben. Kein Wunder, 500 Wildschweine sind in einem viel zu kleinen Revier eingesperrt. Ein zwei Meter hoher Zaun hält sie gefangen. In ihrer Not wühlen die Tiere auf der Suche nach Futter den Boden auf und fressen an Bäumen. Zwei alte Silos dienen als Futterautomat.

Kugeln statt Futter

Auch an diesem Tag kommen Menschen. Die Wildschweine stört das nicht, sie sind beinahe schon zutraulich. Doch an diesem einen Tag im Jahr wird kein Futter nachgefüllt. Es wird geschossen. Eine Gesellschaft, angeführt von Ex-ÖVP-Finanzminister Josef Pröll, Alfons Mensdorff-Pouilly (bekannt aus dem Eurofighter-Ankauf) und einigen hochrangigen Bankern, bezieht Stellung. Was dann folgt, kann man laut einem Jäger aus dem benachbarten Revier als Gemetzel bezeichnen. Die 500 Wildschweine haben in dem viel zu kleinen Areal keine Fluchtmöglichkeit. In Todesangst laufen sie herum. Einige sterben sofort, doch viele werden nur angeschossen und erliegen nach einem tagelangen Todeskampf qualvoll ihren schweren Verletzungen. Insgesamt erlegt die Jagdgesellschaft 93 der 500 Tiere.

Anzeige von Tierschützern

Martin Balluch, Obmann des Vereins gegen Tierfabriken, erstattet nun Anzeige. Beim Lokalaugenschein mit den Bezirksblättern und einem Jäger eines angrenzenden Reviers fragt sagt Balluch: "Der Landesjagdverband verkündet immer, Niederösterreich hätte ein Schwarzwildproblem. Andererseits züchtet man in diesem beengten Areal Wildschweine, damit einige hochrangige Herren im Herbst auf wehrlose Tiere abdrücken können."

"Keine Tierquälerei"

Auf Nachfrage der Bezirksblätter teilte Peter Lebersorger, Geschäftsführer des niederösterreichischen Landesjagdverbands, mit, dass Josef Pröll die Vorwürfe auf das Schärfste zurückweise. Laut Pröll sei es "im Zuge der angesprochenen Jagd zu keiner tierquälerischen Handlung gekommen".
Einige Jäger aus dem Bezirk Lilienfeld lehnen diese Jagdmethoden strikt ab, wollen sich jedoch nicht öffentlich äußern, da sie Konsequenzen seitens des Landesjagdverbandes fürchten.


Das Areal der Futterstelle ähnelt einer Mondlandschaft, die Vegetation ist tot.

http://www.meinbezirk.at/lilienfeld/chronik/promis-veranstalten-massaker-in-wildsaugehege-das-hat-mit-jagd-nichts-zu-tun-d949646.html

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