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Channel: Der Anti-Jagdblog - News über Jagd & Wildtiere
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Jäger-Hochstände wurden beschädigt, gut verborgene Wildkameras gestohlen

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SCHALCHEN. Der mögliche Täterkreis ist groß: Tierschützer, Motocrosser, Zerstörungswütige.

Jäger-Hochstände wurden beschädigt, gut verborgene Wildkameras gestohlen

Einer der umgeworfenen Jägerstände

Zwei Jäger haben Hochstände in ihren benachbarten Revieren am Boden liegend vorgefunden. "Allein schafft das niemand", sagt Gerald Schubernigg, einer der betroffenen Jäger, der sein Revier im Kobernaußer Wald hat. "Ein Lausbubenstreich ist das nicht mehr", pflichtet Jagd-Nachbar Walter Schanda bei, in dessen Revier auch ein Hochstand umgerissen wurde. Beschädigt und mehrmals mit "Tierschutz" beschriftet wurde der neue Hochstand eines Jägers, der sein Revier am ganz anderen Ende der Gemeinde Schalchen hat.

Innerhalb von 14 Tagen seien diese Beschädigungen vorgefallen, erklärt Schanda, der als Polizist auch für die entsprechenden Anzeigen zuständig ist und von verschiedenen Tätern ausgeht. Vergleichbare Fälle habe es in jüngerer Vergangenheit im Bezirk nicht gegeben, sagt Bezirksjägermeister Johann Priemaier.

"Kameras muss man suchen"

Dass Wildkameras gestohlen werden, haben mehrere Jäger schon erlebt. "Ich platziere die Kameras ja nicht, um irgendwelche Leute zu beobachten, sondern, damit ich nicht so oft im Wald umherrennen muss und das Wild ungestörter ist", erklärt Schubernigg, der aus Altheim stammt und in Siezenheim lebt. Die Kameras hat sicher niemand einfach so im Vorbeigehen mitgehen lassen. Der Jäger erklärt: "Die Wildkameras sind gut versteckt angebracht. Die muss man wirklich suchen." Bei Futterstellen und Wildschweinplätzen setzt Schubernigg Kameras ein. "Im Vorbeigehen sieht man die Kameras nicht", ergänzt auch ein weiterer Jäger, der von Diebstahl betroffen ist und ein gutes Versteck im Geäst gewählt hatte.

Fünf Kameras im Wert von je rund 300 Euro wurden Schubernigg in den vergangenen Jahren schon gestohlen. In der näheren Umgebung von Hochständen bringen die Jäger ihre Kameras nicht an, weshalb es auch nicht unbedingt einen Zusammenhang zwischen Vandalen und Dieben geben muss. "Beim Hochstand bin ich eh selber, da brauche ich keine Kamera", erklärt Jäger Schubernigg. Ihn ärgert, dass es Menschen gibt, die zwischen "mein" und "dein" nicht mehr unterscheiden können und dass Waldbenutzer oft rücksichtslos sind. Am Hochstand turnende Kinder und zuschauende Eltern nennt er als erlebtes Beispiel.

Aufschrift "Tierschutz"

"Es ist eine relativ neue Kanzel, Fenster sind eingeschlagen worden, das Schloss wollten die Täter aufbrechen, das ist ihnen aber nicht gelungen. Der Steg beim Hochstand ist ramponiert", berichtet der Jäger auf dessen Hochstand viermal "Tierschutz" geschrieben wurde. Zwei Jägern bietet dieser Stand bequem Platz. Die Beschriftung kann ein Hinweis auf die Tätergruppe und deren Motiv sein.

Unklarer ist das Verursacher-Bild bei den beiden Nachbar-Jägern. "Das geht nur mit viel Muskelkraft von ein paar Leuten oder ...", deutet Schubernigg zunächst nur an und sagt auf Nachfrage dann doch, dass zeitlich im Umfeld der Tat Motocrosser beobachtet wurden, die durch den Wald gefahren sind. Es gebe radikale Motorradfahrer, sagt der Geschäftsführer des Salzburger Jagdgebrauchshundeklubs, der übrigens vor 85 Jahren in Schalchen gegründet wurde.

Aktuell seien keine Konflikte bekannt, aber es habe schon öfter Probleme mit Motocross-Fahrern gegeben, sagt auch der Schalchner Walter Schanda. Reparaturarbeiten, dann den fünf Meter hohen Stand mit Maschinen und Helfern wieder aufstellen, ein Wochenende sei dahin und 700 Euro betragener Sachschaden, fasst Schubernigg zusammen.

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/innviertel/braunau/Jaeger-Hochstaende-wurden-beschaedigt-gut-verborgene-Wildkameras-gestohlen;art14857,1379706

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