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Illegale Fallen in Schermbeck entdeckt

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Illegale Fallen in Schermbeck entdeckt

Eine der beiden Fallen, die ein Spaziergänger im Dämmerwald gefunden hat.

Schermbeck.   Tierschützer vom Komitee gegen den Vogelmord entdecken nach dem anonymen Hinweis eines Spaziergängers illegale Fangeisen im Dämmerwald in Schermbeck. Die Falle dürfte nach dem Jagdschutzgesetz eigentlich nur bis Ende Februar aufgestellt sein.

Steinmader können hier ihren Tod finden, aber ebenso kann ein Igel in die Falle tappen: Die Fallenbunker, die im Wald an der Malberger Straße aufgestellt waren, durften dort eigentlich nicht mehr stehen. Die Mitglieder des Komitees gegen den Vogelmord erstatteten Anzeige gegen Unbekannt.

Der anonyme Hinweis eines Spaziergängers hat die Tierschützer darauf aufmerksam gemacht, dass im Dämmerwald diese Fallenbunker aufgestellt sind. Einem Menschen werden die Fangeisen zwar nicht gefährlich, Tieren dafür um so mehr. Die Fallen sind für die Jagd auf Steinmarder und Iltis konzipiert.

Verbot:  Novelle des Landesjagdschutzgesetzes

Das Komitee gegen den Vogelmord und andere Tierschutzverbände arbeiten an einer Novelle des Landesjagdschutzgesetzes.

Die fordern, dass der Einsatz dieser Fallenbunker komplett verboten wird. Noch sind sie zeitweise erlaubt, um den Steinmarder zu fangen, der sich gern an Fasanen vergreift. Den Fasan wiederum schießen Jäger gern.

Nach dem Jagdgesetz dürfen diese Tiere aber nur von Oktober bis Ende Februar bejagt werden. Danach gilt die Schonzeit. Tappt nun ein Elterntier in die Falle, stehen unter Umständen die Jungen allein da und verhungern. Die Eier, die sich in den Fallen befanden und das Wild anlocken sollten, weisen aber darauf hin, dass die Fallen erst jüngst noch befüllt worden sind. Die Eier trugen einen Stempel mit dem Datum vom 20. März. Die Fallen sind also nochmal scharf gestellt worden, als sie gar nicht mehr aktiv sein durften.

Die Komitee-Mitglieder verständigten die Polizei, die die beiden Fallen sichergestellt hat. Es wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet. „Es ist ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und gegen das Jagdgesetz“, sagte Robert Meuffels vom Komitee gegen den Vogelmord.

Die Tierschützer vermuten, dass ein Zusammenhang mit einem Jäger besteht, da sich in unmittelbarer Nähe des Fundortes Hochsitze und Wildfütterungen befinden.

http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-wesel-hamminkeln-und-schermbeck/illegale-fallen-in-schermbeck-entdeckt-id9288736.html

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