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Angeschossener Hirsch: Staatsanwaltschaft ermittelt wieder

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Rottach-Egern - Das Leid eines Hirschen, der im Sommer 2013 angeschossen worden war, bewegte viele. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft den Fall wiederaufgenommen.

Der Jäger hatte den Hirsch angeschossen und dann einfach liegen gelassen. Erst fünf Tage später wurde das Tier gefunden und von seinem Leid erlöst.

Die Vorderläufe zerschossen, von Fliegen übersät: So lag ein junger Hirsch fünf glühend heiße Sommertage lang im Wald nahe Ellmau, bis er endlich gefunden und von seinem Leiden erlöst wurde. Öffentlich bekannt wurde dies im Februar. Kurz zuvor hatte die Staatsanwaltschaft München das Verfahren in dieser Sache eingestellt.

Jetzt prüft sie den Fall erneut, wie Sprecher Florian Gliwitzky erklärt. Mit einem Ergebnis sei in etwa vier Wochen zu rechnen. Der Schuss auf den Hirschen, etwa drei Jahre alt, fiel schon am 2. August 2013. Jagdleiter Eduard Maierhofer, zuständig für das Gebiet am Wallberg, hat ihn an jenem heißen Freitagabend gehört. Doch es meldete sich – entgegen der Vorschrift – kein Schütze.

Fünf Tage später fand eine Spaziergängerin das schwer verletzte Tier. Jagdleiter Maierhofer und Jäger Michael Herrman erlösten es von seinem Leiden. Wenig später erstatteten sie Anzeige bei der Polizei Bad Wiessee, wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Sie nannten auch den Namen des Mannes, den sie für den Schützen halten. Ende Januar urteilte die Staatsanwaltschaft: Die Beweise reichen nicht aus. Der Fall sollte zu den Akten gelegt werden. Die Jäger sind empört. Schließlich erfährt der Tierschutzverein Tegernseer Tal von dem Vorfall und erstattet seinerseits Anzeige. Das Leiden des Hirschs wird publik, schlägt hohe Wellen. Mehrere Privatleute drängen ebenfalls auf eine Wiederaufnahme des Verfahrens. Und sie spenden. 1500 Euro kommen zusammen, als Belohnung für Hinweise, die zum Täter führen und für die Rechtskosten.

Jagdleiter Maierhofer und Jäger Herrmann haben einen Anwalt eingeschaltet und zudem Sachaufsichtsbeschwerde gegen den Staatsanwalt eingereicht, der die Ermittlungen eingestellt hat. Ein Ziel ist zumindest erreicht: Die Akte wurde wieder geöffnet. Ein Kollege sei mit der Prüfung befasst, berichtet Staatsanwaltschaft-Sprecher Gliwitzky. Näheres könne er zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sagen.

http://www.merkur-online.de/lokales/region-tegernsee/rottach/angeschossener-hirsch-rottach-egern-staatsanwaltschaft-ermittelt-wieder-3450682.html

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