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Channel: Der Anti-Jagdblog - News über Jagd & Wildtiere
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5 Jagdkanzeln am Vatertag zerstört

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Hüpstedt. Eine Spur der Verwüstung erstreckt sich in der Feldflur und an den Waldrändern nördlich von Kleinkeula über Zaunröden bis hin nach Hüpstedt.


Matthias Wedekind ist empört und zeigt einen der ebenfalls in Mitleidenschaft gezogenen Nistkästen an einer der zerstörten Jagdkanzeln.

Dort sind am Himmelfahrtstag fünf große Jagdkanzeln zerstört worden. Mit den beschädigten jagdlichen Einrichtungen wurden gleichzeitig zahlreiche Vogelbruten in den daran angebrachten Nistkästen vernichtet.???

Der Hüpstedter Matthias Wedekind und andere Jagdpächter wollen den Vandalismus in bislang nicht da gewesenem Umfang noch immer nicht so richtig fassen. Auch wenn es sich bei der Flur "Krauttal" zwischen Hüpstedt und Zaunröden um eine recht zugige Ecke handelt, können die etwa fünf Meter hohen und mitunter tonnenschweren Jagdkanzeln nur durch die massive Gewalteinwirkung mehrerer Männer umgestoßen worden sein.

Schätzungsweise sechs bis acht kräftige Leute müssen hier zu Gange gewesen sein, meinen die empörten Jagdpächter. Davon geht auch die Polizeiinspektion Unstrut-Hainich im Ergebnis ihrer bisherigen Ermittlungen aus. Mehrere Beamte sind damit befasst, und es sollen bereits bis zu elf tatverdächtige Randalierer aus der Gemeinde Dünwald namentlich bekannt sein. Um die Ermittlungen zu diesen Sachbeschädigungen und Straftaten nicht zu stören, wollte der zuständige Kontaktbereichsbeamte Michael Wegerich keine weiteren Details nennen. Es würde auch verschiedene Zeugen geben, die noch vernommen werden müssten und sich melden sollten.

Außerdem sei ein offenbar schon in früherer Zeit zerstörter Hochsitz jetzt von Vandalen in Brand gesetzt worden.

Vandalismus im Eichsfeld aber kein Einzelfall

Als sich unter Hüpstedter und Zaunröder Einwohnern die ungeheuren Auswüchse des Vandalismus herumgesprochen hatten, schüttelten sie nur verständnislos mit den Köpfen.

Den Jägern aus Hüpstedt ist ein Schaden von etwa 2000 Euro entstanden. Mindestens drei Monate würden die Jagdpächter laut Matthias Wedekind jetzt brauchen, um ihre zerstörten Einrichtungen zu beräumen und Ersatz zu organisieren. Die Jagdpächter setzten sogar eine Belohnung von 2000 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Täter führen.

"Vatertagsfreuden und Jägers Leid" – so bringt der geschockte Jagdpächter Matthias Wedekind die beiden Seiten des Himmelfahrtstages auf den Nenner. Und: "Ich bin immer froh, wenn der Tag vorbei ist."

Der Vandalismus in der Hüp-stedter Flur ist aber kein Einzelfall im Eichsfeld. Denn auch die Stadtverwaltung von Heiligenstadt registrierte jetzt unter anderem ein in Brand gestecktes Insektenhotel, mehrere aufgebrochene Waldhütten und die erneut zerstörte Panoramatafel am Dünkreuz. "Wir müssen untereinander mehr darauf achten, was der andere tut", meint Heiligenstadts Bürgermeister Thomas Spielmann (BI) und hofft auf mehr Zivilcourage.

http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Jagdkanzeln-und-Nistkaesten-zerstoert-1411266963

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