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Jäger erwarten Wolfsangriffe gegen Menschen ?

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Die Zahl der Wölfe steigt in Deutschland. Der Jagdverband warnt, dass "Übergriffe" auf Menschen dadurch wahrscheinlich würden. Die Raubtiere müssten die Scheu vor diesen erst wieder lernen.

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Jäger glauben, dass Wölfe in Deutschland vor Menschen keine Scheu haben – und diesen dadurch Gefahr drohtbr /
Jäger glauben, dass Wölfe in Deutschland vor Menschen keine Scheu haben – und diesen dadurch Gefahr droht 


Die Population der Wölfe in Deutschland steigt. Dadurch werde es zu Kontakten zwischen Wölfen und Menschen kommen, sind Experten überzeugt – auch in Form von Angriffen. "Niemand kann ausschließen, dass es zu Übergriffen auf Menschen kommen kann", sagte Gert Dittrich, Präsidiumsmitglied des Deutschen Jagdverbandes, der "Welt am Sonntag".

DerWolf sei nach Deutschland gekommen, um zu bleiben. Er müsse "die Scheu vor dem Menschen wieder lernen", so Dittrich.

Wölfe werden durch Gesetze bisher streng geschützt. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, fordert eine Überprüfung der bestehenden Schutzbestimmungen. "Der Schutz von Mensch und Nutztier muss Vorrang vor dem strengen Artenschutz haben", sagte Rukwied.

Es bedürfe eines einheitlichen Wolfsmanagement-Plans auf Bundesebene, findet Rukwied. "Das enorme Wachstum der Wolfsbestände erfordert eine Überprüfung des derzeit hohen Schutzstatus." Zudem brauche es eine bundeseinheitliche Entschädigungsregelung für Wolfsschäden.

Junge Wölfe werden oft überfahren

Umgekehrt geht die größte Gefahr für Wölfe in Deutschland von Autos und Bahnen aus. Erst kürzlich hatte der Naturschutzbund (NABU) berichtet, dass besonders oft junge Wölfe bei Verkehrsunfälle ums Leben kämen. Oft liefen die Jungtiere ihren Eltern einfach hinterher, ohne auf den Verkehr zu achten, erklärte Markus Bathen vom NABU.

Deutschlandweit wurden seit dem Jahr 2000 58 Wölfe überfahren. Die meisten Unfälle ereigneten sich in den Bundesländern Sachsen und Brandenburg. In den vergangenen 15 Jahren fielen 23 von 35 tot gefundenen Wölfen in Sachsen dem Verkehr zum Opfer. Erst Mitte Februar wurde im Landkreis Bautzen wieder ein Wolf überfahren – der erste registrierte in diesem Jahr in dem Bundesland. Er war laut NABU noch halbwüchsig. In Brandenburg wurden seit dem Jahr 2000 insgesamt 26 Wölfe überfahren.

Vanessa Ludwig vom Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz sagte mit Blick auf die Unfälle: "Vermeiden lässt sich das nicht." Durchschnittlich 40 Kilometer sei ein Wolf in einer Nacht unterwegs, erklärte dazu Bathen – "da müsste man ja riesige Gebiete einzäunen". Deutschland sei nun einmal eines der verkehrsreichsten Wolfsgebiete der Welt.

"Wenn, dann kann man lokal etwas tun", sagte Bathen. So wie auf einem Teilstück der Bundesstraße 156 bei Weißwasser (Landkreis Görlitz in Sachsen). Allein dort sind nach Informationen des Kontaktbüros seit 2000 zehn Wölfe bei Unfällen gestorben. "Da wurden dann entlang der Straße Bäume gefällt, um die Sicht für Wolf und Autofahrer zu verbessern", sagte Vanessa Ludwig. Das war vor gut drei Jahren. Seitdem seien die Wolfsunfälle zwar nicht gänzlich vermieden worden – es seien aber weniger geworden.

Die Wölfe wandern nach Westen Rückkehr der Räuber: Die Schäfer in Schleswig-Holstein müssen ihre Tiere in Zukunft wohl noch besser schützen. Der Wolf ist zurück und auf dem besten Weg, in Deutschland wieder heimisch zu werden. 

http://www.welt.de/politik/deutschland/article137938081/Jaeger-erwarten-Wolfsangriffe-gegen-Menschen.html

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