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Channel: Der Anti-Jagdblog - News über Jagd & Wildtiere
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Wieder Erinnerungstafel am Denkmal "Jäger aus Kurpfalz" im Soonwald

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Was für ein Frevel und Skandal! Da hatten doch glatt Diebe die Gedenktafel vom "Jäger aus Kurpfalz" gestohlen. Dass das ja nicht wieder passiert!  Auch keine Farb/Säureanschläge oder Meißelattacken auf solche Jägerheiligtümer. 

Das Denkmal des "Jägers aus Kurpfalz" hat eine neue Gedenktafel, die feierlich eingeweiht wurde. Stolz darauf sind (von rechts) Forstamtsleiter Bernd Closen, Soonwaldfee Maria Flouli, Landrat Bertram Fleck (Rhein-Hunsrück-Kreis), Rolf Merg, der die Tafel herstellte, und Landrat Franz-Josef Diel (Bad Kreuznach).

KREIS BAD KREUZNACH - Im August 2013 wurde die Einweihung des Denkmals "Jäger aus Kurpfalz" vor 100 Jahren durch Kaiser Wilhelm II. gefeiert. Im Juni 2014 entwendeten dreiste Diebe die am Denkmal seit Jahrzehnten angebrachte Gedenktafel.

Das Schild mit der Aufschrift "Dem Andenken an den Churfürstlichen Churpfälzischen Erbförster Forstinspektor des vorderen Soons, Herrn Friedrich Wilhelm Utsch, genannt der Jäger aus Churpfalz, gewidmet 1913 vom Allerhöchsten Jagdherrn seinen Jägern" schmückte die Vorderseite des Denkmales. Der Leiter des Forstamtes Soonwald, Bernd Closen, war stocksauer ob dieses dreisten Denkmalfrevels (die AZ berichtete). Die Anzeige bei der Polizei führte nicht zu den Dieben.

In einer Feier nach Einbruch der Dunkelheit präsentierten der Landesjagdverband und Landesforsten Rheinland-Pfalz nun eine neue Gedenktafel. Closen – er hatte Soonwaldfee Maria Flouli an seiner Seite – begrüßte die Gäste vor dem Denkmal. Lediglich "Schwedenfeuer" und einige Fackeln spendeten Licht und mittendrin war eine symbolische Jagdstrecke aus Rotwild, Wildschwein und Reh zu sehen. Die Jagdhornbläser – der pensionierte Förster Rolf Bergheim organisierte ihren Auftritt – und der Verein Hirschmann – an diesem Tage war die Hauptprüfung der Hannoverschen Schweißhundeführer im Soonwald – umrahmten die Feierstunde.

Für die Waidmänner betonte der Vizepräsident des Landesjagdverbandes, Kurt Schüler: "Der Jäger aus Kurpfalz ist nach wie vor Symbol der Jagdkultur." Er führte weiter aus: "Zur Jagd gehört auch die Hege." Und so sei es auch Aufgabe seiner Zunft, "die Lebensräume unseres Wildes nicht einzuengen", denn eine Natur ohne Wild sei eine arme Natur. Schüler bezeichnete die Jagd als ein "wichtiges Handwerk".

Das forstliche Grußwort sprach der Chef von Landesforsten, Dr. Jens Jacob. Das Denkmal des "Jägers aus Kurpfalz" sei ein sehr symbolträchtiger Ort, der auch die traditionelle Verbundenheit von Forst und Jäger dokumentiere. Auch er fragte: "Was wäre der Wald ohne Wild?" Dr. Jacob appellierte, diese Tradition zu bewahren und sie zu pflegen, wohl wissend, dass das in der Öffentlichkeit oft kritisch betrachtet werde. Die ausgelegte symbolische Strecke sei die letzte Referenz für das erlegte Wild, so Dr. Jacob. Er bezeichnete es als "Waidgerechtigkeit" und Ausdruck von Tradition. Über die Globalisierung verloren gegangene kulturelle Traditionen und Werte müsse man pflegen und bewahren, appellierte Dr. Jacob.

In diesem Rahmen verabschiedete Jacob den passionierten Jäger und Vorsitzenden des Vereins Hirschmann, Jürgen Schlüter, aus seinem Hauptberuf des Försters. 36 Jahre war er im Dienst, als Forstamtsleiter und bis zuletzt als Referent im Ministerium tätig.

Soonwaldfee Maria Flouli entfernte die Tannenzweige von der neuen Gedenktafel und verlas die Schriften.

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/bad-kreuznach/landkreis-bad-kreuznach/wieder-erinnerungstafel-am-denkmal-jaeger-aus-kurpfalz-im-soonwald_14821963.htm

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