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Hubertusfeier im Maulbronner Klosterhof

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Enzkreis/Maulbronn

Tradition wird in der Jägervereinigung Enzkreis-Pforzheim schon immer großgeschrieben. Deshalb haben sich auch um die 160 Besucher bei der Hubertusfeier im Maulbronner Klosterhof am vergangenen späten Samstagnachmittag versammelt. "Mit der Hubertusfeier wollen wir die Öffentlichkeit auf die Jagd aufmerksam machen", sagte Kreisjägermeister Dieter Krail.

Stimmungsvoll verbliesen dabei die Mühlacker Jagdhornbläser unter der Leitung von Michael Müller die erlegten Wildtiere, darunter Hirsch, Wildschweine, Hase und Enten. Im November werde deutschlandweit, aber auch in vielen europäischen Ländern, der Hubertustag gefeiert, berichtete Krail. Hubertus sei der Schutzpatron der Jäger, der von 655 bis 727 nach Christus gelebt habe.

Erkämpftes Freiheitsrecht

Die Jagd sei ein bereits im Jahr 1848 erkämpftes Freiheitsrecht, so Krail. "Das werden wir auch künftig als Auftrag und Leidenschaft zum Wohle für Wild, Wald und die Natur ausüben." Bei der Einzeljagd seien Ansitz und Pirsch gemeint, bei der Gesellschaftsjagd handele es sich um Treib- und Drückjagd. Sollte das Schild "Treibjagd" auf Straßen zu sehen sein, bitte er um besondere Vorsicht der Autofahrer. Im Jagdjahr 2013/14 seien nur 1600 Wildsauen zur Strecke gebracht worden. Grund sei der schneearme Winter gewesen. "Dieses Jahr wird die Bejagung der Sauen wegen der starken Waldmast von Buchen und Eichen besonders schwierig", sagte Krail. Außerdem würden die Maiskirrungen nicht angenommen werden, weil sich die Wildschweine von der Waldmast ernährten. Im Bereich Rehwild seinen 3500 Stück im gesamten Bereich der Enzkreisjäger geschossen worden. 500 waren Verkehrsunfallwild.

Wichtig sei, dass durch die Jagd noch nie ein Wildtier ausgestorben sei, so Krail. Die Wildhasen und Fasanen seien vom Bestand her allerdings rückläufig, weil Monokulturen im Feld, Großmaschinen und Raubwild die Populationen bedrohten.

Im Anschluss an die Feier fand eine Hubertusmesse mit den Heimsheimer Jagdhornbläsern in der Klosterkirche statt.

http://www.pz-news.de/muehlacker_artikel,-Hubertusfeier-im-Maulbronner-Klosterhof-_arid,522137.html

Tolle Tradition, bei der ermordete Tiere vor die Kirche gelegt werden. Und was soll der Quatsch, dass sich heutige Jäger auf das Jagdrecht von 1848 berufen, welches eh nach 1 Jahr durch den Adel und Geldadel, wieder außer Kraft gesetzt wurde. Würde heute noch das Jagdrecht von 1848 gelten, gäbe es auch die 75 ha Klausel nicht, die Bauern es verunmöglichen sollen auf ihrem Grund und Boden selber über Jagd oder Nichtjagd zu entscheiden.

Zum Brauchtum gehört u.a. auch, dass das Wild der Tagesstrecke immer auf die rechte Körperseite gelegt wird. Es gibt hier eine alte Auslegung, dass die rechte Seite, die gute Seite sei, das heißt, es werde durch das Legen auf die rechte Körperseite verhindert, dass die "Erddämonen" in das Wild eindringen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jagdstrecke

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Jägerische Dämonenbesänftigung

Das erlegte Wild wird auf die rechte Körperseite gelegt. Gereiht wird nach Stärke und Wertschätzung: Männlich vor weiblich, Hochwild vor Niederwild, Haarwild vor Federwild. Im Lichtschein der Fackeln und brennender Holzstöße erklingen Totensignale der Jagdhörner. Die Strecke wird verblasen.

Als der Jäger im Tier noch einen nahen Verwandten sah, luder durch dessen Tötung schwere Schuld auf sich. Mit entblößtem Haupt hielt er Totenwache am erlegten Wild, um sich von seiner Blutschuld zu reinigen und die Dämonen zu besänftigen. Zum Zeichen der Versöhnung steckte er ihm den "letzten Bissen" als Wegzehrung in den Äser.

Da das getötete Tier von Dämonen, die seinen Tod rächen wollten, umgeben war, durfte der Jäger ihm nicht zu nahe kommen. Auch heute noch ist es verpönt, über die Strecke bzw. über das erlegte Stück zu steigen.

http://www.vjagd.at/vorarlberger-jagdportal/jagd-heute/

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