Festliche Hubertusmesse des Hegerings Ellwangen in der Pfahlheimer Pfarrkirche Sankt Nikolaus
Das Bläsercorps des Hegerings Ellwangen gestaltete die Hubertusmesse musikalisch.
Zelebriert wurde die Messe von Pfarrer Anton Forner und Professor Dr. Hubert Wolf, der in diesem Jahr auch die Festpredigt hielt. Wolf stellte seine Predigt unter das Motto "Jagd und Religion" und erinnerte in diesem Zuge unter anderem an den Film "Der mit dem Wolf tanzt", in dem die Begegnung zwischen einem weißen Amerikaner und Lakota-Indianern einfühlsam und in eindringlichen Naturbildern geschildert wird. Es sei für beide Seiten äußerst schwierig, ihr tiefes gegenseitiges Misstrauen zu überwinden und Vertrauen zueinander aufzubauen, denn zu groß seien die Unterschiede in der Kultur, der Bildung, der Religion und im Umgang mit der Natur, hier vor allem bei der Jagd. Zum Beispiel auf Büffel. Während der weiße Jäger die Tiere aus Spaß an der Jagd abschießt, sei die Jagd auf Büffel für die Indianer von tiefer Ehrfurcht geprägt.
In diesem Kontext ging Wolf dann auf die Geschichte des heiligen Hubertus, den Schutzpatron der Jäger, ein. Die Vor- und Frühgeschichte belege, dass Jagd und Religion so alt seien wie der Homo sapiens selbst, befand Wolf. Sogar die Höhlenmalereien hätten fast ausschließlich Jagdszenen dargeboten. Und so kam Wolf in seiner Pfahlheimer Predigt am Ende auch zu dem Fazit: "Wer Jäger ist mit Haut und Haar, der muss auch unheilbar religiös sein, oder er ist kein Jäger, sondern nur ein Abknaller – wie die weißen Revolverhelden im Film." Deshalb sei die Hubertusmesse in der Pfahlheimer Kirche auch nichts Aufgesetztes. Jagd und Religion, die Ehrfurcht vor der Natur und die Ehrfurcht vor Gott gehörten untrennbar zusammen.
Hegeringleiter Edmund Veile sprach in der Messe die Fürbitten und das Bläsercorps des Hegerings Ellwangen beendete nach den beiden Strophen "Großer Gott" traditionell mit dem "Hubertusmarsch" eine Feier, zu der auch viele auswärtige Gäste gekommen waren.