Angeblich Bürger in Angst versetzt
"Wildwest" in Kirchlinteln
Kirchlinteln - "Wenn es solche Vorfälle gibt, dann sollte man sich an die Polizei wenden und Anzeige erstatten", sagt Helge Cassens, Pressesprecher der Polizeiinspektion Verden/Osterholz zu den Vorwürfen gegen zwei Jäger aus Specken (Gemeinde Kirchlinteln).
Bislang liege jedoch keine Anzeige vor, sondern lediglich ein anonymes Schreiben mit diversen Vorwürfen. "Straftaten sehen wir darin nicht. Wir geben das Schreiben aber weiter an die Staatsanwaltschaft Verden zur juristischen Überprüfung", so Cassens. Derzeit werde nicht gegen die in dem Schreiben beschuldigten Männer ermittelt.
In dem auch der Redaktion vorliegenden Schriftstück werden verschiedene Vorwürfe gegen die beiden Jäger erhoben. In dieser Funktion seien sie in "Wildwestmanier" unterwegs und würden damit Weitzmühlener Bürger in Angst versetzen und gefährden.
Cassens bestätigte, dass die Polizei mit dem Landkreis als Unterer Jagdbehörde Kontakt aufgenommen. Diese gehörte ohnehin zu den offenbar 13 Empfängern des anonymen Schreibens und wie Frauke Hans vom Fachdienst Ordnung und Verkehr beim Landkreis Verden auf Nachfrage bestätigte, werde auch dort den Vorwürfen nachgegangen.
Die in der Kritik stehenden Jagdpächter wollten sich selbst nicht zu den Vorwürfen äußern. Ebenso wenig Jürgen Luttmann, Vorsitzender der Jägerschaft im Landkreis Verden, der zunächst die Bewertung von Polizei und Staatsanwaltschaft abwarten will. "Wenn die Behauptungen jedoch stimmen sollten, wäre das untragbar", so Luttmann. Dann würden entsprechende Schritte eingeleitet.