Wer ist zuständig? (Wo ist der Jagdausübungsberechtigte?)
Zwischen Torgelow und Eggesin liegt ein totes Wildschwein. Wie es genau ums Leben kam, ist nicht bekannt. Aber besorgte Eggesiner fragen sich: Warum kümmert sich keiner und bringt das weg? Denn das Tier sieht nicht nur ekelhaft aus, sondern stinkt auch bestialisch.

Das arme Tier. Elend verendet liegt es zwischen Torgelow und Eggesin gleich neben dem Radweg im angrenzenden Wald. Und das schon seit Tagen.
Der Geruch ist bestialisch, der den Radfahrern und Fußgängern dieser Tage zwischen Eggesin und Torgelow in die Nase steigt. „Wonach stinkt das bloß?“, fragt sich so mancher Spaziergänger. Riskiert man vom Radweg aus einen Blick in das angrenzende Waldstück, entdeckt man die Sauerei.
So ist es auch zwei Eggesiner Senioren ergangen, die täglich ihre 20 Kilometer mit dem Drahtesel abreißen und immer an dieser Stelle vorbeikommen. Plötzlich sahen sie aus Eggesin kommend im Wald zwischen Bäumen – etwa zehn Meter vor den Bahnschienen – ein totes Wildschwein liegen. Sofort riefen sie bei der Polizei an. Das war bereits am Sonntag, noch vor dem Kaffee, erzählt das Ehepaar. Die Ueckermünder Beamten wollten sich darum kümmern. Bei diesem einen Anruf blieb es nicht. Denn auch am Montag war das Wildschein noch nicht weggeräumt. Wieder nahmen die Eggesiner mit dem Polizeirevier Kontakt auf. Wieder erklärte man ihnen am Telefon, dass man sich bemühen würde. Doch bis Mittwoch tat sich nichts.
Doch ist tatsächlich die Polizei dafür verantwortlich, tote Tiere zu entsorgen? „Ist sie nicht“, war von Polizeisprecher Helmut Walther zu erfahren. „Wir nehmen den Sachverhalt auf und geben die Information an die Leitstelle weiter. Diese wiederum kontaktiert die Untere Jagdbehörde des Landkreises, die dann den verantwortlichen Jagdpächter ausfindig macht“, erklärt der Sprecher. Wo in dieser Kette es letztlich hakte, vermochte auch Kreissprecher Achim Froitzheim nicht zu sagen. Nur so viel: „Manchmal erreicht man den Jagdausübungsberechtigten nicht. Und jemand anderes darf das Tier nicht mitnehmen.“ Wer für dieses Stück Wald zuständig ist, konnte Froitzheim nicht sagen. Der Pressesprecher hat aber nochmals mit der Jagdbehörde Kontakt aufgenommen. Sodass das Schwein hoffentlich so schnell wie möglich aus dem Wald verschwunden ist. Das wäre auch im Interesse des Eggesiner Ehepaares. Denn schließlich fahren viele Kinder täglich diesen Radweg entlang, meinen beide.
Grundsätzlich lobt Froitzheim den Einsatz des Paares. Denn solche Fälle sollten immer gemeldet werden. Am besten direkt an die zentrale Leitstelle, die sich dann um alles Weitere kümmert: 112. Von dort aus wird dann die Untere Jagdbehörde des Kreises informiert, so der Pressesprecher.