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Niedersachsen: Agrarminister Meyer nimmt Jagdzeitverkürzung zurück

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Die Jägerschaft darf den gesamten Januar auf Schalenwild schießen.

Im Streit um die geplante Verkürzung der Jagdzeiten in Niedersachsen geht Agrarminister Christian Meyer (Grüne) nun auf seine Kritiker zu. Jäger, Förster, aber auch Umweltverbände hatten vor allem die geplante Verkürzung der Jagdzeit auf Schalenwild wie Rotwild, Damwild und Wildschweine ab dem kommenden Januar heftig kritisiert. Jäger sollten künftig zwei Wochen kürzer schießen dürfen. Diesen Plan will Meyer jetzt zurücknehmen, erklärte er in einem Interview mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.

Meyer: Effektivität entscheidend, nicht die Jagdzeit

Wenn es in dieser Frage eine so große Einmütigkeit gebe, sagte Meyer, dann sei er bereit, auf die Verkürzung der Jagdzeiten für das Schalenwild zu verzichten. "Wir sind schließlich eine Regierung, die auch zuhört und Argumente ernst nimmt." Im Gegenzug erwarte Meyer jedoch auch, dass die Gesamtjagdzeit dann besser genutzt werde, "um wirklich an den Wald und die Natur angepasste Wildbestände in Niedersachsen zu erreichen." Für Meyer sei nicht die Jagdzeit entscheidend, sondern deren Effektivität und etwa die Frage der Winterfütterung. Er hoffe, dass sich mit der Rücknahme der Verkürzung die Lage beruhige. Im Interview betonte Meyer aber auch, dass sein Ministerium etwa die Jagdzeiten bei Rehwild und bestimmten Hirscharten sogar ausgeweitet habe. Jäger dürften mit dem Abschuss einen Monat früher beginnen, nämlich am 1. August, statt am 1. September.

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Vorstoß stieß auf heftige Kritik

Ein Aspekt der von Meyer geplanten Jagdzeitverkürzung war die Rücksichtnahme auf den Ruhebedarf des Wildes im Winter. Sein Vorstoß aber stieß bei der Jägerschaft auf große Kritik. In einer gemeinsamen Erklärung vom Landvolk Niedersachsen, der Landesjägerschaft Niedersachsen und dem Zentralverband der Jagdgenossenschaft und Eigenjagden hieß es: "Es bedarf vielmehr umfassender jagdlicher Möglichkeiten und eines zeitlich breiten Bejagungskorridors, um das Jagdrecht optimal nutzen." Franz-Josef Flögel von der Kreisjägerschaft Lüneburg kritisierte nach Bekanntwerden der Pläne, dass die Jäger viel ihrer Planungssicherheit verlieren würden, sollte kürzer geschossen werden. Zudem würden so Schäden durch Wild in Wald und Feld steigen. Durch den milden Winter gebe es mehr Wildschweine als sonst, sagte der Uelzener Kreisjägermeister Theodor Hellbrügge. "Diese müssen unbedingt gejagt werden."

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Agrarminister-Meyer-nimmt-Jagdzeitverkuerzung-zurueck,jagen102.html

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