Er fuhr dreimal auf sie zu Filmreif:

Da blieb ihnen das Halali im Hals stecken… Schock für zwölf Teilnehmer einer Treibjagd! Sie wollten in einem Maisfeld zwischen Eitorf-Wassack und Hennef-Mittelscheid auf Wildschweine anlegen – als die Jäger plötzlich selbst zu Gejagten wurden!
Gegen 16 Uhr marschierte die Jagdgesellschaft die Krabachtalstraße entlang. Alle trugen Warnwesten, hatten größtenteils Gewehre geschultert. Auch ein Schild auf der Straße wies auf die Treibjagd hin. Niemand aus der Gruppe ahnte daher Böses, als kurz darauf ein Ford Mondeo auf sie zu kam.
Doch der Fahrer bremste nicht ab! Im Gegenteil: Er soll absichtlich ganz dicht an den Jägern vorbeigefahren sein – so, dass sich einige nur mit einem Sprung in einen Graben retten konnten! Krass: Der Irre wendete seinen Mondeo insgesamt dreimal – und hielt erneut auf die Jagd-Gruppe zu!
Zwei Teilnehmer (18, 47) soll er dabei mit dem Außenspiegel erwischt haben, ein drittes Opfer (40) auf die Motorhaube geladen haben. Dann flüchtete er. „Wir jagen seit mehr als 40 Jahren, aber so etwas habe ich noch nie erlebt“, erzählt Augenzeuge Herbert Scheidt, Leiter des Hegeringes Eitorf-Herchen. Er selbst hatte sich knapp in Sicherheit bringen können.
Nach unseren Informationen ist unter den drei Verletzten auch der Gastgeber und Revierinhaber. Ob es eine persönliche Attacke gegen ihn war, ist noch unklar. Seit dem Vorfall ermittelt die Polizei.
„Nach den Schilderungen der Betroffenen stand zunächst ein versuchtes Tötungsdelikt im Raum“, erklärt Polizeisprecher Burkhard Rick. „Das sehen wir bislang aber nicht und ermittelt wegen des
Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.“ Laut Rick hatte sich der Amok-Fahrer eine Stunde nach der Tat auf der Wache Eitorf gestellt. Es handelt sich um einen bislang unbescholtenen Hennefer (54). Rick: „Zum Motiv hat sich nicht geäußert, er hat sich einen Anwalt genommen.“