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Reh-Schicksal bleibt rätselhaft - Wurde es von einem Jäger erstochen und in einen Sack gesteckt?

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Reh-Schicksal bleibt rätselhaft
Anfang April verirrte sich ein Reh in den Haller Ortsteil Lend. Kinder wollen beobachtet haben, dass das Tier mit einem Messer getötet wurde.

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Hall –Was wurde aus dem verirrten Reh, das Anfang April in der Haller Lendgasse und am Brockenweg für Aufsehen sorgte? „Das Tier flüchtete aus dem Stadtbereich“, erfuhr Polizei-Bezirkskommandant Gerhard Niederwieser. Das Reh sei mit einem Messer getötet und in einen schwarzen Sack gesteckt worden, beobachteten hingegen Kinder. Seither brodelt die Gerüchteküche.

Es war am 2. April in der Mittagszeit, als sich das Tier in eine Wohnanlage in der Lendgasse verirrte. „Das Reh war total verängstigt und hat einen Fluchtweg gesucht“, erinnert sich eine Zeugin: „Es lief auf mich zu.“ Ein grün gekleideter Mann mit einem Gewehr in der Hand habe das Tier verfolgt. „Hier können’s aber nicht schießen“, rief die Zeugin dem bewaffneten Herrn nach. Schließlich verlor sie Reh und Verfolger aus den Augen.

Wie ein weiterer Zeuge berichtet, war der Waldbewohner von der Lendgasse in eine Einfahrt am Brockenweg geflüchtet. „Eine Sackgasse“, schildert der Mann. „Schließlich wendete das Reh, sprang über einen Zaun und flüchtete in den weitläufigen Garten des Nachbarn.“ Dann verlor sich die Spur des Tiers erneut.

Recherchen bei der Polizei ergaben zunächst, dass sich der Tierarzt des Alpenzoos um das verirrte Reh mit einem Betäubungsmittel gekümmert habe. Fehlanzeige: „Ich wurde zwar alarmiert, bin aber zu spät gekommen“, sagt Veterinär Matthias Seewald: „Als ich in der Lendgasse eintraf, war das Reh bereits weg.“

Polizei-Bezirkskommandant Gerhard Niederwieser brachte in Erfahrung, dass „das Tier gegen 13 Uhr im Bereich der Lendgasse auftauchte und wieder verschwand. Eine Stunde später meldete der Tierschutzverein, das Reh sei erneut in der Siedlung und habe sich in einem Zaun verfangen. Bis zum Eintreffen des Alpenzoo-Tierarztes war es aber erneut geflüchtet.“

Kinder wollen hingegen gesehen haben, dass das Reh von einem angeblichen Jäger mit einem Messer getötet wurde. Den Kadaver habe der Mann dann in einen schwarzen Sack gesteckt und abtransportiert. Den jungen Zeugen erklärte er, das Tier nur betäubt zu haben, um es später im Wald aussetzen zu können. „Komisch ist dann nur, dass im Bereich dieses Zauns am Brockenweg deutlich eine Blutlacke zu sehen war“, schildert ein erwachsener Zeuge.

Eine Version, die allerdings unbestätigt bleibt: „Von einem Vorfall mit einem Reh im Haller Stadtgebiet weiß ich gar nichts“, sagt etwa Bernhard Knapp, Direktor des Haller Stadtamtes.

Auch Josef Öttl, Amtstierarzt der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck-Land, kann nicht weiterhelfen: „Wäre das Tier von einem Jäger getötet worden, hätte ich mit Sicherheit davon erfahren.“

Im Ortsteil Lend macht aber bereits der Name des angeblich verantwortlichen Jägers aus einem Haller Nachbarort die Runde. Doch der dementiert glaubhaft: „Ich war nicht in Hall, kenn’ den Fall auch nicht und hab’ keine Ahnung, was sich da abgespielt hat.“

Sogar im Haller Forstamt in der Lendgasse und damit nur wenige Meter vom Schauplatz des angeblichen Tierdramas entfernt ist über das Schicksal des Rehs nichts bekannt. „Wir haben nichts gehört.“

http://www.tt.com/panorama/8377402-91/reh-schicksal-bleibt-r%C3%A4tselhaft.csp

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