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Channel: Der Anti-Jagdblog - News über Jagd & Wildtiere
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SWR 7.5. 2014: Grundbesitzer will Jagd auf seinem Gelände verbieten

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Jäger kontra Waldbesitzer in Markdorf 

Was, wenn plötzlich Jäger auf dem eigenen Grundstück eine Treibjagd veranstalten und Wildschweine oder Rehe schießen? Nach geltendem Recht ist das durchaus erlaubt. Einem Grundstücksbesitzer aus dem Bodenseekreis ist genau das passiert. Deshalb will er die Jagd auf seinem Gelände verbieten lassen.

Video: Tierschützer will Jägern das jagen verbieten
aus der Sendung vom Mittwoch, 7.5. | 18.45 Uhr | SWR Fernsehen in Baden-Württemberg

http://www.swr.de/landesschau-bw/tierschuetzer-will-jaegern-das-jagen-verbieten/-/id=122182/did=13347472/gp1=fromDetail/nid=122182/1rp5xli/index.html

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Damals konnte Rudolf Moser die Jagdgesellschaft durch lautes Gebrüll stoppen. Noch einmal will er so etwas nicht erleben. Deshalb hat er einen Antrag auf Befriedung seines Geländes gestellt. Dafür musste er alle Grundstücke angeben und versichern, dass er weder einen Jagdschein besitzt, noch jagen geht. Eine eidesstattliche Versicherung musste er ebenfalls abgeben, dass er aus Gewissensgründen gegen die Jagd ist.

Änderungen im Jagdgesetz

Moser beruft sich auf den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Der räumte in einem Urteil aus dem Jahr 2012 Grundstückseigentümern das Recht ein, die Jagd auf dem eigenen Grund und Boden zu verbieten. Seit 2013 ist das Recht auch im Bundesjagdgesetz verankert.

"Die Amsel ist in meinen Händen gestorben"

Als Junge schoss Moser mit einem Luftgewehr auf Vögel und verletzte eine Amsel, ein Erlebnis, dass er bis heute nicht vergessen kann. "Die Amsel hat gefiept und mich angeschaut. Sie ist dann in meinen Händen gestorben." Seit dem will er nichts von der Jagd wissen.

Interessen der Jäger gefährdet?

Hartmut Kohler, Vorsitzender der badischen Jäger Überlingen, respektiert den Wunsch von Rudolf Moser. Dennoch sieht er durch die Befriedung von Grundstücken die Interessen der Jäger und der Öffentlichkeit gefährdet. "Das Gesetzt sieht vor, dass ein Wildbestand artenreich, gesund und vom Umfang her vertretbar sein sollte, damit Schäden möglichst gering sind. Wenn das durch die Befriedung nicht mehr der Fall ist, wird dadurch ein Problem erzeugt."

Nun müssen Beamte, Vertreter des Forstamtes, der Jägerschaft und der Landwirtschaft über den Antrag von Rudolf Moser entscheiden.

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/bodensee/jaeger-kontra-waldbesitzer-in-markdorf-grundbesitzer-will-jagd-auf-seinem-gelaende-verbieten/-/id=1542/did=13346196/nid=1542/1muf4yb/

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