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Channel: Der Anti-Jagdblog - News über Jagd & Wildtiere
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„Wald vor Wild“ – Hochsitze verschwinden

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„Wald vor Wild“ – für den Erhalt der Natur

Private Naturschutzstiftung? Was bedeutet das für die Bürger in der Region, etwa für Wanderer oder Radler?

Dieter Mennekes (73) ist Umweltschützer und Gründer der Stiftung Wildnis Heiligenborn in Wittgenstein

Nach Aussagen aller am Projekt Beteiligten wird hier „die Natur der Natur überlassen“. Uralte Buchen, Quellen und Moore sollen sich ohne Eingriffe von Menschen dynamisch entwickeln. Forstliche Nutzungen werden dauerhaft ausgeschlossen – die Bäume leben bis zu ihrer natürlichen Zerfallsphase. Mit einem Anteil von 33 Prozent Laubwald bietet die Wildnis eine optimale Ausgangsbasis für das einzigartige Naturschutzprojekt.

Natürlich bedarf ein künftiger Urwald eine Vorbereitungsphase. Flachwasserbereiche für den Schwarzstorch, der übrigens vor wenigen Tagen in die Region zum Horstbau gekommen ist, sollen fachmännisch durch Sprengungen hergestellt werden, um dem vom Aussterben bedrohten Tier ein Nahrungsspektrum zu geben. Allerdings lautet das von Umweltminister Johannes Remmel und Stifter Dieter Mennekes ausgegebene Motto auch „Wald vor Wild“.

Der Landesbetrieb Wald und Forst NRW wird das Projekt sowohl naturschutzfachlich als auch forst- und jagdwissenschaftlich begleiten. Dabei verfolgen wir keinen Käseglocken-Naturschutz,“ betont Dr. Hans-Jürgen Schäfer, Abteilungsleiter Naturschutz beim Landesbetrieb NRW.

Die Initiative von Dieter Mennekes bezeichnete Minister Remmel als „eine echte Sensation, die in dieser Größenordnung einmalig bleiben wird.“ Sie passe hervorragend in das Gesamtkonzept des Landes zum landesweiten Ausbau von Wildnisgebieten, die nachhaltig einen Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten garantieren.

Hochsitze verschwinden

Was die Jagd betrifft, werden in Kürze sämtliche Hochsitze in dem Waldgebiet abgebaut; Einzeljagden wird es nicht mehr geben. Bei drei oder vier Jagden im Herbst solle der Abschussplan erfüllt werden. Außer in Notzeiten werden genau wie im angrenzenden Staatswald weder Fütterungen noch Kirrungen durchgeführt. Dies plane übrigens auch die für den fürstlichen Nachbarwald zuständige Wittgen­steiner Rentkammer in Bad Laasphe.

http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-bad-berleburg-bad-laasphe-und-erndtebrueck/wald-vor-wild-fuer-den-erhalt-der-natur-aimp-id9258105.html

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