Alling - Ein Jäger hatte es möglicherweise auf geschützte Greifvögel abgesehen: In Alling ist ein Habicht in eine Lebendfalle geraten.

In diese Lebendfalle war ein Habicht geraten.
Am Mittwochnachmittag wurde eine Streife der Germeringer Polizei nach Alling in die Weidenlohstraße gerufen. Dort erwarteten sie ein 18- und ein 19-jähriger Mitarbeiter des Landratsamts Fürstenfeldbruck - und ein Habicht in einer Lebendfalle.
Die beiden Männer hatten auf einem eingezäunten unbebauten Grundstück eine Lebendfalle entdeckt. In der befand sich am Boden eine Taube, die laut Polizei als Köder zum Anlocken für einen Greifvogel funigieren musste. Und oberhalb der Taube, durch ein Gitter getrennt, ein in die Falle gegangener Habicht.
Der gab in dem viel zu niedrigen Käfig zusammengezwängt erbärmliche Laute von sich. Der Greifvogel hatte am Kopf bereits fast keine Federn mehr, da er immer wieder erfolglos versuchte hatte, das Gitter nach oben zu drücken.
Die beiden Streifenbeamten schritten sofort zur Tat, öffneten die Gitterklappe und befreiten den Greifvogel. Auch die Taube wurde befreit, die Falle anschließend sichergestellt.
Die bisher durchgeführten Ermittlungen ergaben, dass der Eigentümer des Grundstücks dasselbige an einen Jagdpächter aus Germering verpachtet hat. Jetzt ermittelt die Polizei wegen Verstoßes nach dem Tierschutzgesetz und wegen eines Verstoßes nach dem Jagdrecht, dem der Habicht als besonders geschützes Tier, das ganzjährig geschont ist, unterliegt.