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- Jagd auf Aasfresser zum Schutz vor Schweinepest -

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Die drohende Afrikanische Schweinepest erfordert nach Meinung von Experten auch unpopuläre Entscheidungen. In Mecklenburg-Vorpommern sollen Aasfresser wie Krähen und Raben gejagt werden.

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Um heimische Haus- und Wildschweine, wie diese Frischlinge, zu schützen, setzt die Politik im Nordosten Deutschlands nun auf die Jagd von Aasfressern. Denn diese könnten die Afrikanische Schweinepest verbreitenbr /

Um heimische Haus- und Wildschweine, wie diese Frischlinge, zu schützen, setzt die Politik im Nordosten Deutschlands nun auf die Jagd von Aasfressern. Denn diese könnten die Afrikanische Schweinepest verbreiten

Im Kampf gegen die drohende Afrikanische Schweinepest sollen im Nordosten Deutschlands auch Nebelkrähen, Raben, Elstern sowie Raubtiere in Großschutzgebieten gejagt werden. Das kündigte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) am Samstag auf der Jahrestagung des Landesjagdverbandes in Linstow an. Diese Vögel könnten als Aasfresser zur Verbreitung der Seuche beitragen.

Außerdem forderte Backhaus die Jäger auf, mehr Wildschweine vor allem an der Grenze zu Polen zu jagen. "Die Seuche ist bereits in Polen, der Weg ist nicht mehr weit", warnte der Minister. Jagdreisen nach Litauen, Ostpolen und Weißrussland sollten abgesagt werden, um eine Übertragung der Seuche auf Nutztiere zu vermeiden.

"Wir müssen alle Schritte prüfen, das betrifft auch die Prädatorenbejagung (Räuberbejagung) in Großschutzgebieten", so Backhaus. Dazu gehörten Waschbären und Füchse, die in den Nationalparks bisher nicht gejagt werden dürfen.

Afrikanische Schweinepest ist hochgefährlich

Für Wild- und Hausschweine ist der Erreger der Afrikanischen Schweinepest, die im Januar in Litauen und im Februar in Polen auftrat, hochgefährlich. Bislang gibt es keinen Impfstoff.

Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts ist das Virus vermutlich 2007 aus Afrika nach Georgien eingeschleppt worden und hatte sich von dort über Russland weiter ausgebreitet.

Der natürliche Wirt des Erregers sind das afrikanischen Warzenschwein und die Buschschweine. Im Gegensatz zu den Wild- und Hausschweinen erkranken sie aber nicht nach einer Infektion.

Menschen sind nicht gefährdet

Das Virus kann nach Angaben von Experten über geringste Mengen Blut und Körperflüssigkeiten von Rotte zu Rotte weitergetragen werden. Potenzielles Einfallstor seien auch Jagdtrophäen oder nicht gereinigte Jagdutensilien.

Bei einem Nachweis des Erregers in deutschen Wildschweinen würden zunächst Sperrbezirke eingerichtet, um den Handel mit Tieren aus diesem Areal zu unterbinden. Werde die Afrikanische Schweinepest in einen Schweinebestand eingeschleppt, müssten die Tiere gekeult werden, es drohten große Handelsprobleme. Für Menschen ist die Krankheit keine Gefahr.

Am vergangenen Freitag hatte das Bundesagrarministerium Touristen und Lkw-Fahrer zur Vorsicht aufgerufen. "Unter ungünstigen Bedingungen kann bereits ein unachtsam entsorgtes Wurstbrötchen ausreichen, um die Seuche einzuschleppen", erklärte das Ministerium in Berlin. An Autobahnparkplätzen und Raststätten sollen daher Warnplakate dazu auffordern, Speisereste nur in verschlossene Müllbehälter zu werfen.

http://www.welt.de/wissenschaft/article125345390/Jagd-auf-Aasfresser-zum-Schutz-vor-Schweinepest.html

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