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Emden/Suurhusen: Schüsse im Stadtwald - Die Polizei ermittelt

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Im Emder Stadtwald darf die Jagd regulär ausgeübt werden, auch wenn es sich um ein Naherholungsgebiet handelt. Bild: Doden

Im Emder Stadtwald darf die Jagd regulär ausgeübt werden, auch wenn es sich um ein Naherholungsgebiet handelt.

Ein Spaziergänger soll einen Jäger zur Rede gestellt haben. Er sei bedroht und getreten worden. Die Grünen haben dazu Nachfragen bei der Stadt Emden gestellt. Die Jagdausübung dort ist rechtens. Der Vorfall hat sich wohl auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Hinte ereignet.

Emden/Suurhusen - Nach Schüssen im Emder Stadtwald ist es offenbar zu einem Streit zwischen einem Spaziergänger und einem Jäger gekommen. Der Jäger soll auf der Jagd gewesen sein und wenigstens zweimal geschossen haben, obwohl kein Sichtkontakt zum Wanderweg bestanden habe. So stellt sich der Vorfall, der sich bereits Anfang des Monats ereignet hat, für den Spaziergänger dar. Er habe den Schützen zur Rede gestellt, ihn auf die Gefährlichkeit seines Tuns angesprochen und seine Namen erfahren wollen. Der Jäger soll daraufhin sehr rabiat reagiert und den Spaziergänger nach dessen eigenen Aussagen getreten haben. Auf Nachfrage der OZ bestätigte die Polizei, dass in dem Zusammenhang eine Anzeige gegen einen Jäger gestellt worden ist. Die Ermittlungen dazu sind aufgenommen worden und dauern an, hieß es. Ohne die näheren Umstände zu bewerten, teilte die Polizei mit, dass der Jäger aber das Recht gehabt hat, dort zu jagen.

Die auch über den Zwischenfall informierte Fraktion der Grünen im Emder Stadtrat hat sich veranlasst gesehen, deswegen generell die Jagd im Stadtwald zum Thema zu machen. Die Grünen sehen in der Jagdausübung eine Gefahr für die Besucher dort. Sie fragen sich, wie es sein kann, dass in diesem Naherholungsgebiet, das täglich von Familien aufgesucht wird, wobei die Kinder auch mal fern der Wege zwischen den Büschen spielen, geschossen wird? Die Grünen wollen wissen, was der Kreisjägermeister in diesem Fall unternommen hat, wie die Jagd dort zu begründen ist und welche Rolle der angrenzende Flugplatz spielt. Grünen-Ratsfrau Britta Baumfalk: „Wir sind durch diesen Vorfall stark beunruhigt und beantragen hiermit dringend die Beantwortung unserer Fragen im nächsten zuständigen Ausschuss.“

Wie der Emder Kreisjägermeister Uwe Kampenga der OZ dazu sagte, ist der Stadtwald sowohl Emder als auch Suurhuser Jagdrevier. Im Emder Teil des Stadtwaldes sei nach seinen Erkundigungen am Tag des Vorfalls nicht gejagt worden. „Von mir war deshalb auch nichts zu veranlassen“, so der Kreisjägermeister. Ob der Tatbestand der Wilderei vorliegt oder ob in Suurhusen ein Verstoß gegen jagdliche Vorschriften vorlag, müssten die polizeilichen Ermittlungen ergeben. Im Zweifelsfall sei dann der Auricher Kreisjägermeister gefragt. Der Stadtwald sei ein ganz normales Jagdrevier, das es nach Meinung von Uwe Kampenga auch sein und bleiben muss. Würde die Fläche nicht bejagt, könnten Abschusspläne nicht erfüllt werden. Außerdem bestehe sonst eine erhöhte Gefahr durch Wildunfälle auf dem Flugplatz. Nach nicht bestätigten Informationen der OZ soll sich der Zwischenfall am 3. Januar mit einem Jäger im Suurhuser Teil des Stadtwaldes zugetragen haben.

http://www.oz-online.de/-news/artikel/120055/Schuesse-im-Stadtwald-Die-Polizei-ermittelt

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