Tierschützer schlagen Alarm
Im japanischen Walfangort Taiji hat die Saison für die blutige Jagd auf Delfine begonnen. Das Auslaufen der Fischerboote wurde von Protesten von einem guten Dutzend ausländischer Tierschützer begleitet.
Die Regierung erlaubt den Fischern die Jagd und setzt dafür jedes Jahr Fangquoten fest. In dieser Saison dürfen 1873 Tiere gefangen werden. In der vergangenen Saison fielen 937 Delfine der Treibjagd zum Opfer, wobei die Quote bei 1971 Tieren gelegen hatte.

Das Auslaufen der Fischerboote wurde von Protesten von einem guten Dutzend ausländischer Tierschützer begleitet. Unter ihnen befand sich auch der bekannteste Gegner der japanischen Delfinjäger, der Amerikaner Richard O'Barry.
Er war kurz vor Beginn der Jagdsaison von der Polizei festgenommen worden, da er seinen Pass nicht bei sich trug, wurde aber kurz darauf wieder freigelassen. O'Barry wirkte in dem Oscar-gekrönten Dokumentarfilm "Die Bucht" mit, mit dem das alljährliche Gemetzel in Taiji zu trauriger Berühmtheit gelangt war.
Bei der von September bis März stattfindenden Jagd treiben die Fischer Delfine in einer Bucht zusammen, indem sie durch Hämmern auf ins Meer gehaltene Metallstangen den Orientierungssinn der Tiere lahmlegen. Die schönsten Exemplare werden im Auftrag von Delfinarien aussortiert, die übrigen werden in einer Nachbarbucht abgeschlachtet.

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