Jäger Herbert Loos an dem zerstörten Hochstand. Die Täter werden nie gefasst werden.
Hürth/Köln–
Traurig blickt Herbert Loos (66) über das, was von seinem Hochsitz übrig ist – ein Trümmerhaufen aus Holz. Er hat ihn selbst gebaut und aufgestellt, doch jetzt haben Unbekannte die Holzkonstruktion total zerstört.
Graffiti-Sprüche der Täter lassen darauf schließen, dass es sich um einen Akt aus falsch verstandener Tierliebe handelt.
Loos ist der Jagd-Pächter des Forts „Hürth 3“. Er schießt Ringeltauben und Kaninchen, die die frisch gesäten Rapsfelder plündern. Ansonsten ist er für die Pflege von Forst und Wild zuständig. „Nur ein- bis zwei-mal im Jahr schieße ich ein Reh oder ein Wildschwein.“
Trotzdem haben Randalierer insgesamt drei seiner Hochstände zerstört – auf einen sprühten sie „Tiertöter!“.
„Was für ein unfassbarer Vandalismus“, klagt Loos, der viel Geld und Mühe in seine Hochsitze gesteckt hatte. Besonders ärgerlich: Obwohl man von jungen Tätern ausgehen darf und an einem Hochstand Reifenspuren entdeckt wurden, werden die Vandalen nie geschnappt werden.
„Die Ermittlungen wurden vorläufig eingestellt, die Täter konnten nicht ermittelt werden“, sagt Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer.