Drama in Nauen: Unverständnis über Jäger
Nach dem tödlichen Schuss eines Jägers zeigt sich nun der Vater des Opfers schwer erschüttert. Er kann nicht nachvollziehen, wie es zu dem tödlichen Drama auf einem Maisfeld nahe Nauen kommen konnte. Am Donnerstag untersuchte die Polizei den Tatort bei Nauen.

Nauen. Nach dem tödlichen Drama von Nauen hat sich nun der Vater des Opfers geäußert. Gegenüber der Bild-Zeitungäußerte er sein Unverständnis darüber, dass der Jäger einen tödlichen Schuss auf seinen Sohn abgegeben hat. „Ich kann nicht verstehen, wie dieser Jäger auf etwas schießen konnte, was er nicht gesehen hat“, sagte er.
Romantisches Treffen endet in tödlichem DramaDer 31-jährige ist am Mittwochabend das Opfer einer tragischen Verwechslung geworden. Er hatte sich am frühen Abend gemeinsam mit einer 23-jährigen Frau im Maisfeld niedergelassen. Offenbar für ein romantisches Treffen. Die beiden hatten eine Decke und etwas zu trinken dabei. Beide sollen in der nahe gelegenen Pilzzuchtanlage arbeiten.

Donnerstag, 10. September: Drama in Nauen – ein Mann ist am Mittwochabend Opfer einer tragischen Verwechslung geworden. Ein 30-jähriger Jäger hatte auf ihn und seine 23-jährige Freundin geschossen, die sich in einem Feld niedergelassen hatten. Der Jäger hatte das Pärchen für ein Tier gehalten. Durch den Schuss starb der Mann, die Frau wurde schwer verletzt.
Der Jäger, ein 30-jähriger Havelländer, sagte in einer Vernehmung, dass er ein Rascheln im Feld gehört habe. Weil er ein Wildschwein vermutete, habe er einen Schuss abgegeben. Dieser traf den 31-Jährigen tödlich, seine Freundin wurde am Arm getroffen und schwer verletzt.
Schussposition des Jägers ist noch unklarVon wo aus der Jäger geschossen hatte, ist noch unklar. Nach ersten Informationen saß er auf dem Hochstand. Es gibt aber auch Informationen, wonach er vom Boden aus geschossen haben soll. Gegen den Jäger wird laut Staatsanwaltschaft Potsdam wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
Jäger erschießt Mann
Der Brandenburger Jagdverband zeigte sich erschüttert über das Unglück. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen, denen wir unser tief empfundenes Mitgefühl ausdrücken. Der jungen Frau wünschen wir von Herzen gute Genesung“, sagte der Vorsitzende Wolfgang Bethe.
Torsten Reinwald, Sprecher des deutschen Jagdverbands sagte, dass jeder „Jagdunfall einer zuviel sei“.