Tom Strerath für Schutzkampagne von "Sea Shepherd" unterwegs
Der Bremer Tom Strerath ist offenbar bei den Färöern während eines Einsatzes für die Umweltschutzorganisation „Sea Shepherd“ verhaftet worden. Wie die Organisation, die für öffentlichkeitswirksame Aktionen unter anderem gegen Walfänger bekannt ist, mitteilt, gehört der Bremer Aktivist zur Besatzung des „Sea Shepherd“-Schiffes „Sam Simon“. Den Vorfall, der auf der Homepage der internationalen Vereinigung geschildert wird, bestätigen Manuel Abraas für „Sea Shepherd Deutschland“ sowie Michelle Mossfield, Sprecherin von „Sea Shepherd Global“.

Der Bremer Sea Shepherd-Aktivist Tom Strerath ist bei den Färöer Inseln verhaftet worden, heißt es von der Organisation.
Als die Crew am Montagmorgen in den Gewässern plötzlich viele Sportboote herumfahren sah, vermutete sie demnach, dass eine Grindwaltreibjagd, wie sie in dem Gebiet vielfach durch Einheimische geschieht, beginnen könnte. Strerath und eine weitere Aktivistin seien in einem Beiboot zu Wasser gelassen worden, um mehr in Erfahrung zu bringen. Kurz darauf aber hätten Einsatzkräfte von einem Küstenschutzboot der färöischen Polizei und der dänischen Marine die beiden „Sea Shepherd“-Leute festgenommen und das Boot beschlagnahmt. Später seien Strerath und seine Kollegin freigelassen worden. Ihnen werde vorgeworfen, sie hätten sich entgegen der geltenden gesetzlichen Regelungen der Färöer in dem Jagdgebiet aufgehalten.
Nach der Schilderung der Meeresschützer habe unter anderem der Kapitän der „Sam Simon“ mehrfach bei Marine und Polizei um Beantwortung der Frage gebeten, ob denn überhaupt eine Grindwaljagd ausgerufen worden war. Die Behörden hätten sich dazu bislang aber nicht geäußert. Für Donnerstag sei nun eine Anhörung der beiden Aktivisten vor Gericht angesetzt, so Abraas. Sie würden durch einen Anwalt der Organisation vertreten.
Tom Strerath gehörte in Bremen zum Team der Kampagne „Operation Sturmmöwe“, das 2014 die Brut einer Sturmmöwenkolonie im Gebiet der Überseestadt vor Zerstörung schützte.
„Sea Shepherd“ hatte kürzlich angekündigt, seinen Deutschland-Sitz zum 1. August nach Vegesack zu verlegen