Die Polizei in Mosambik hat bei einer Razzia knapp 1,3 Tonnen Elfenbein und Hörner von Rhinozerossen beschlagnahmt. Entdeckt worden seien 340 Elefantenstoßzähne und 65 Hörner, berichtete die Nachrichtenagentur AIM am Donnerstag unter Berufung auf die Polizei. Dies bedeute, dass Wilderer 235 Tiere getötet hätten.

Symbolbild
Den Angaben zufolge ist es der größte derartige Fund aller Zeiten in Mosambik mit einem Marktwert von mehr als 6,3 Millionen Dollar (5,6 Millionen Euro).
Bei der Razzia am Dienstagabend in einem Vorort von Mosambiks Hauptstadt Maputo sei ein Asiate festgenommen worden, hieß es. Die Botschaften Chinas und Südkoreas seien eingeschaltet worden, um die Identität des Mannes zu klären. Polizeisprecher Emildo Mabunda sagte der Agentur AIM, an einigen der Stoßzähne klebe noch frisches Blut, was darauf hindeute, dass die Tiere erst kürzlich getötet worden seien.
Die Rhinozeros-Hörner stammen vermutlich aus Südafrika, da die Tiere im Süden Mosambiks ausgerottet sind. Der Krüger-Nationalpark in Südafrika befindet sich an der Grenze zu Mosambik und ist zunehmend von Wilderei betroffen. Die Stoßzähne könnten ebenfalls aus Südafrika kommen, denkbar ist aber auch eine Herkunft aus Mosambik selbst oder anderen afrikanischen Ländern.
Rhinozeroshörner und Stoßzähne werden vor allem in Asien geschätzt, wo Elfenbein für Skulpturen oder Schmuck verwendet wird und die Hörner in der traditionellen Medizin als vermeintliches Potenzmittel zum Einsatz kommen. Angesichts der zunehmenden Wilderei in Afrika wächst die Sorge vor einem Aussterben der Tierarten.