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Fischereiverband sieht Berufsfischerei vor dem Aus

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Meere ohne Fischerei,  was für eine schöne Vorstellung!  :-)  

Der Landesfischereiverband sieht seine Mitglieder durch Natur- und Umweltschutz allzu oft unter Generalverdacht gestellt. Besonders beklagt er Einschränkungen durch Meeresschutzgebiete.

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Ein Fischerboot mit vollen Stellnetzen fährt über den Greifswalder-Bodden zurück in den Hafen. Der Landesfischereiverband Mecklenburg-Vorpommern sieht die Berufsfischerei stark gefährdetbr /

Ein Fischerboot mit vollen Stellnetzen fährt über den Greifswalder-Bodden zurück in den Hafen. Der Landesfischereiverband Mecklenburg-Vorpommern sieht die Berufsfischerei stark gefährdet

Der Landesfischereiverband Mecklenburg-Vorpommern sieht die Fischerei durch den Natur-, Umwelt- und Artenschutz erschwert – bis hin zum drohenden Aus für Berufsfischer. Das geht aus dem Geschäftsbericht für 2014 hervor, der am Samstag auf der Jahresmitgliederversammlung in Crivitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) diskutiert wurde.

Der Verband befürchtet, dass die Fischerei in Meeresschutzgebieten faktisch verboten wird, ohne dass es belastbare Untersuchungsergebnisse über die Schädigung der zu schützenden Arten und Lebensräume gibt. Die Fischerei werde unter Generalverdacht gestellt, kritisierte Verbandspräsident Norbert Kahlfuss.

Einer Studie des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) zufolge wirkt sich die Fischerei negativ auf Arten und Lebensräume im Meer aus. Dies betreffe auch die europäischen Natura-2000-Schutzgebiete in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) von Nord- und Ostsee. So schädige die Grundschleppnetzfischerei Biotope und Arten am Meeresboden. Seevögel und Schweinswale sind demnach durch Stellnetze gefährdet, in denen sie sich verfangen und ertrinken.

Ein Dauer-Ärgernis sei auch der Kormoran

Zudem macht der Kormoran den Fischern seit Jahren zu schaffen. Dem Umweltministerium zufolge brüteten 2014 in Mecklenburg-Vorpommern 12.338 Kormoranpaare in 17 Kolonien. Der Brutbestand sei im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gewachsen, lag aber noch deutlich unter den Höchstwerten von 2008/09 mit bis zu 14 375 Brutpaaren. Den Anstieg gab es vor allem an der Küste. Die Fischer kritisieren das Verbot von Eingriffen in den Küstenkolonien wegen des Naturschutz-Status und Probleme beim Verscheuchen der fischfressenden Vögel.

Der Fischereiverband zog zudem eine Bilanz der Fischerei-Arbeit im vergangenen Jahr. Während die Ergebnisse der Hochseefischerei und der Binnenfischerei befriedigend bis gut ausfielen, beklagten die Kutter- und Küstenfischerei das schlechteste Ergebnis der vergangenen fünf Jahre. Ursachen seien unter anderem die Kürzung der Ostsee-Heringsquote und das geringe Aufkommen sowie die niedrigen Preise für Dorsch.

http://www.welt.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/article139839975/Fischereiverband-sieht-Berufsfischerei-vor-dem-Aus.html

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