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Channel: Der Anti-Jagdblog - News über Jagd & Wildtiere
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Jäger wollen Wolf und Biber jagen

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Platkow (MOZ) Wolf und Biber sollen zu den Tierarten gezählt werden, die bejagt werden müssen. Das haben die Mitglieder der Jagdverbandes Seelow beschlossen. In der Jägerschaft Altfriedland, die am Sonnabend zu Tophäen- und Hegeschau eingeladen hatte, steht der fehlende Jägernachwuchs auf der Problemliste ganz oben.


Gewaltig, so eine Abwurfstange von einem Rothirsch: Bei der Trophäenschau der Jägerschaft Altfriedland hatte "Nachwuchsjäger" Henning van Reekum (vorn Mitte) doch ein wenig Mühe, die Geweihhälfte eines Prachthirsches längere Zeit zu stemmen.

Wegen der ständig in der Diskussion stehenden Tierarten Biber und Wolf hatte Otto Vöcks vorgeschlagen, rechtzeitig zu reagieren. An den Landesjagdverband Brandenburg sollte der Antrag gestellt werden, den Biber und den Wolf zu Tierarten zu erklären, die die dem Jagdrecht unterliegen. Dieser Antrag wurde einstimmig von allen anwesenden Mitgliedern beschlossen. "Wünschenswert wäre es, wenn unserem Beispiel weitere Jagdverbände folgen würden und dieses Thema in einer größeren Breite diskutiert und realisiert werden würde", heißt es in dem Beschluss.

Traditionell wurde die Mitgliederversammlung des Jagdverbandes Seelow in Platkow von der Jagdhornbläsergruppe unter Leitung von Heike van Reekum eröffnet. Dirk Henner Wellershoff vom Präsidium des Landesjagdverbandes und Sven Paepke , Leiter des Landwirtschaftsamtes des Landkreises, sprachen zu brisanten Themen der Jagdausübung, wie zur Änderung des Brandenburgischen Landesjagdgesetzes hinsichtlich des Wegfalls der Abschussplanung für Rehwild und der Veränderung der Jagdzeiten. Die FFH-Problematik mit dem Natura-2000-Management, die Folgen des Maisanbaus als Energie - bzw. Futterpflanzen für die Bejagung und nicht zuletzt die Vorteile des Zusammenschlusses der beiden bestehenden Jagdverbände im Landkreis Märkisch Oderland waren Themen.

Verbandschef Hans-Hermann Kain konnte eine positive Bilanz der Haushaltslage ziehen. Und auch die Jugendarbeit zeitige Erfolge. Zehn Jungjägern, seien ausgebildet worden. Zudem erinnerte Kain an die gelungene Teilnahme am Seelower Stadtfest. Entsprechend dem jagdlichen Brauchtum wurde u. a. die Präsentation der Trophäen für die Landeshegeschau 2015 mit den entsprechenden Jagdhornsignalen und die Auszeichnungen und Ehrungen langjähriger und verdienstvoller Jäger durch die Bläsergruppe begleitet.

Fehlende Nachwuchsjäger, die Biberplage und Wölfe - das waren auch Themen, über die die Mitglieder der Jägerschaft Altfriedland bei ihrer Hege- und Tophäenschau am Sonnabend in Platkow diskutierten. Derzeit gibt es keine Jungjäger in der 42-köpfigen Jägerschaft, bedauerte Manfred Lange. Die jüngste Jägerin sei älter als 25. Das Problem soll gemeinsam mit anderen Jägerschaften gezielt angegangen werden.

Wölfe haben die Altfriedländer bereits mehrere durchziehen sehen. Sie kommen auch aus den neumärkischen Wäldern jenseits der Oder. "Das sind aber Einzeltiere, die hier bei uns nicht heimisch werden, weil die Waldgebiete im Bruch zu klein sind, erklärte Dirk van Reekum. Aber sie kommen auch zum Fessen her. "Wenn hier Wölfe heimisch werden, merken wir das sofort am Verhalten der anderen Wildtiere", so van Reekum.

Bei der Trophäenschau der Altfriedländer hob van Reekum einen Hirsch hervor, den Kay Unterwalder am 2. Oktober geschossen hatte. 4800 g wiegt das Geweih. Den besten Rehbock hatte Peter Hübner aus Kiehnwerder geschossen. Das Gehörn dieses Bocks wiegt 432 g.

http://www.moz.de/heimat/lokalredaktionen/seelow/artikel7/dg/0/1/1377671/

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