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Fuchsjagd in Baden-Württemberg: "Wir versuchen, so viele wie möglich zu erlegen"

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Fuchsjagd in Deutschland
Die Realität zeigt, dass es keine sinnvolle Verwendung für Fuchsbälge gibt, sagen Naturschützer.


"Die Gesellschaft möchte keine Pelze"

Dem heimischen Fuchs geht es an den Kragen und dafür gibt es einen Grund: Pelz ist wieder en vogue in Deutschland. Diesen Trend nutzt so mancher Jäger, um das Image zu polieren. 'Meister Reineke' soll – nachdem er in die ewigen Jagdgründe übergegangen ist – nicht einfach nur weggeworfen werden, sondern als Pelzmode enden.

Stolz präsentieren die Jäger und Jägerinnen im baden-württembergischen Hartheim ihre Beute der letzten zwei Wochen. "Wir versuchen, so viele wie möglich zu erlegen, weil wir wollen ja auch weiterhin Niederwild haben, das wir unseren Nachkommen in freier Wildbahn zeigen können", sagt die Kreisjägerin Elisabeth Keil.

Das Argument, das Auerhuhn und Hase durch Jäger geschützt werden, regt Tierschützer schon lange auf. Mittlerweile kommt aber noch ein weiterer Kritikpunkt dazu, denn der Landesjagdverband kurbelt die Pelzindustrie an. Und zwar mit dem Projekt 'Schwarzwald-Pelz aus heimischer Jagd'.

"Unser Projekt kümmert sich darum, dass die Füchse geholt werden und abgebalgt werden. Diese Felle, die man dann gewinnt, die muss man gerben lassen und aus diesen gegerbten Fellen kann man dann verschiedene Produkte herstellen: Bekleidung, Accessoires", so Klaus Lachmaier vom Landesjagdverband Baden-Württemberg.

Die will aber gar keiner haben, argumentieren Naturschützer. "Die Realität zeigt, dass es eben keine sinnvolle Verwendung dieser Fuchsbälge gibt, die meisten werden entweder gelagert, nie verarbeitet oder verschwinden in der Mülltonne. Insofern ist das Argument, dass die im Winter geschossenen Füchse einer Verwendung zugeführt werden sollen, vorgeschoben. Die Gesellschaft möchte keine Pelze", sagt der Vorsitzende des Naturschutzbundes Baden-Württemberg, André Baumann.

Und dennoch werden allein in Baden-Württemberg 80.000 Füchse im Jahr geschossen. Bundesweit sind es 450.000 – und nur fünf Prozent davon werden weiter verwertet.


http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/fuchsjagd-in-baden-wuerttemberg-wir-versuchen-so-viele-moeglich-zu-erlegen-45ed7-51ca-26-2221823.html

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