Tödlicher Schuss auf einen Hund sorgt in Alsfeld für Aufregung – Jäger stellte sich. Nur drei Meter vom Halter entfernt getötet
ALSFELD: Große Aufregung gab es am Wochenende in Alsfeld nach dem tödlichen Schuss eines Jägers auf einen Hund. Die Nachricht machte schnell die Runde, dass der Jäger den Hund erschoss, obwohl der angeleint gewesen sein soll. Das stimmt nicht ganz, aber gegen den Jäger wird nun dennoch seitens der Polizei ermittelt.
Die Tat geschah, als der Besitzer, ein Mann aus Alsfeld, mit dem Hund am Homberg auf dem Waldweg am Klingenkopf spazieren ging. Da fiel am Samstag um 13.30 Uhr plötzlich der Schuss, der den Labrador tötete, abgefeuert von einem Jäger auf einem Hochsitz aus rund 100 Metern Entfernung. Die Geschichte bekommt besondere Brisanz dadurch, dass der Labrador, obgleich nicht an der Leine gehalten, nur drei Meter neben seinem Herrchen ging.
Das Tier überlebte den Schuss nicht, und um 15 Uhr erschien der Besitzer auf der Polizeiwache in Alsfeld und zeigte die Tat an. Später erschien auch der Jäger auf der Wache: Es handelt sich um einen Jagdgast aus Holland, der sich sprachlich mit den Deutschen nicht richtig verständigen konnte. Er musste die Waffe bei der Polizei abgeben und eine Sicherheitsleistung von 500 Euro hinterlegen, ehe er abreisen durfte.
Ungeklärt ist nach Angaben der Polizei, warum der Schütze feuerte, obwohl der Hund ganz offensichtlich nicht alleine im Wald unterwegs war. Alkohol sei jedenfalls nicht im Spiel gewesen, betont der Polizeisprecher. Gegen den Jäger wird wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.
http://www.oberhessen-live.de/2015/02/02/nur-drei-meter-vom-halter-entfernt-getoetet/