Viele Jäger können sich mit der Entscheidung des RVR, das Muffelwild auszuwildern, nicht identifizieren.
Nach RVR-Informationen handelt es sich um acht Wildschafe, die sich in einem Gebiet von etwa 5500 Hektar aufhalten und erheblichen Schaden anrichten sollen. Doch dem widerspricht Himmelmann: "Die Wildschafe ernähren sich hauptsächlich von Gräsern und Kräutern und fressen nur in Notzeiten vielleicht etwas Baumrinde oder kleine Äste", sagt Himmelmann. Der daraus resultierende Schaden für das Waldgebiet sei deshalb überschaubar.
Kein großer Schaden
Himmelmann verweist in diesem Zusammenhang auf eine Herde Muffelwild, die seit Jahren in Sythen beheimatet ist und dort keine nennenswerten Schäden verursacht hat.

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RVR will Strafanzeige stellenMufflons illegal ausgesetzt?Die Debatte um die Mufflon-Auswilderung in der Haard bei Haltern reißt nicht ab. Der Regionalverband Ruhr (RVR) befürwortet weiterhin einen Abschuss der Tiere, dem die Untere Jagdbehörde bekanntlich zugestimmt hatte. mehr...
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Auch hätte man bei diesen Tieren die Moderhinke (Klauenkrankheit, die bei Schafen auftreten kann) ebenfalls nicht bestätigen können.
Schafe beobachten
Als Hegeringleiter teile er die Meinung vieler Jäger: "Lasst die Schafe laufen und beobachtet sie." Sollten sich doch erhebliche Schäden durch das Muffelwild nachweisen lassen, könnten weitere Maßnahmen dann immer noch ergriffen werden. Himmelmann: "Der Auftrag der Jäger ist im Jagdgesetz festgelegt und fordert einen gesunden und artenreichen Erhalt des Wildbestandes und dies sollten wir tun!"
Ob die Auffassung vieler Halterner Jäger und die des Hegeringleiters Heinrich Himmelmann den RVR umstimmen kann, muss unbeantwortet bleiben, ebenso wie die Frage, ob bereits Anzeige gegen Unbekannt wegen Aussetzens der Tiere erstattet wurde. Denn der Regionalverband ist erst ab der kommenden Woche wieder zu erreichen.